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"Enrich 2017": Bundesheer übt im Atomkraftwerk Zwentendorf

Zwentendorf, 22. Juni 2017  - Die "Enrich 2017" ist eine Übung für robotische Systeme im Auftrag des "European Response Networks for Critical Infrastructure Protection" der Europäischen Union. Veranstalter dieser Übung, die von 20. bis 22. Juni stattfand, war das Amt für Rüstung und Wehrtechnik in Zusammenarbeit mit dem deutschen Fraunhofer Institut für Kommunikation, Information und Ergonomie, das für die technische Leitung der Übung verantwortlich war.

Übungsszenario: Unfall im Kernkraftwerk

Übungsgebiet war das Atomkraftwerk Zwentendorf. Übungsszenario war ein schwerwiegender, realistischer Unfall, bei dem die Verstrahlung als so hoch angenommen wurde, dass nur mehr robotische Systeme zum Einsatz gelangen konnten.    

Vorfälle wie in Fukushima und die Probleme bei der Stilllegung von alten Atomkraftwerken haben gezeigt, dass der Einsatz von Menschen für solche Arbeiten lebensgefährlich und daher nicht zu verantworten ist.

Roboter bergen radioaktives Cobalt

11 Teams aus sieben Ländern, die von Organisationen, Firmen und Hochschulen entsandt wurden, nahmen an der "Enrich 2017" teil. Das Hauptziel der Übung war der Erfahrungsaustausch und die gemeinsame Weiterentwicklung des Einsatzes der Robotik.

Folgende der drei gestellten Aufgaben mussten im Innenbereich des Atomkraftwerks Zwentendorf bestmöglich gelöst werden:

  • Das Erstellen einer 3D-Karte im Atomkraftwerk,
  • Strahlenquellen aus radioaktivem Cobalt mussten aufgespürt, gemessen und in einer digitalen Karte markiert werden,
  • Roboter mit einem Manipulationsarm hatten die Strahlenquellen zu bergen.

Internationale Zusammenarbeit weiterhin erforderlich

"Kein Land hat alle Funktionalitäten der robotischen Systeme im Aufklärungs-, Spür- und Kommunikationsbereich - im Anlassfall muss daher länderübergreifend und gemeinsam gearbeitet werden", betonte Brigadier Janisch, der Leiter des Amtes für Rüstung und Wehrtechnik.

Eine Fortsetzung der "Enrich" als Übungsserie ist anzustreben, um Roboteringenieure und Spezialisten aus dem radioaktiven und nuklearen Bereich zusammenzubringen. Nur durch die internationale Zusammenarbeit können Lösungen zum Einsatz der Robotik in diesen Bereichen entwickelt werden.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Niederösterreich

Das Atomkraftwerk Zwentendorf war Übungsgebiet.

Das Atomkraftwerk Zwentendorf war Übungsgebiet.

Verschiedene Roboter kamen zum Einsatz.

Verschiedene Roboter kamen zum Einsatz.

General Commenda bei der Einweisung durch ein Team.

General Commenda bei der Einweisung durch ein Team.

Die Lehrlinge des Amts für Rüstung und Wehrtechnik übten mit.

Die Lehrlinge des Amts für Rüstung und Wehrtechnik übten mit.

Brigadier Janisch beim Interview mit dem ORF, Landesstudio Niederösterreich.

Brigadier Janisch beim Interview mit dem ORF, Landesstudio Niederösterreich.

Dreharbeiten waren nur beim Vorüben ohne Strahlenquellen machbar.

Dreharbeiten waren nur beim Vorüben ohne Strahlenquellen machbar.

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