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Sanitätsausbildung beim Bundesheer

Klagenfurt, 10. August 2017  - Die Ausbildung zum Sanitätsunteroffizier, Rettungssanitäter oder Notfallsanitäter ist beim Bundesheer ein sehr interessanter aber auch umfang- und abwechslungsreicher Karriereweg.

Sanitäterin - mehr als nur ein Beruf

Oberstabswachtmeister Marianne Fanninger ist seit 2001 beim Heer und derzeit Lehrunteroffizier in der Sanitätslehrkompanie in Klagenfurt. Für sie stand von Beginn fest, zum Bundesheer zu gehen: "Es ist ein langer Weg und steht mit lebenslangem Lernen in Verbindung. Wichtig ist aber sich ein Ziel zu setzen und der Wille, dieses Ziel zu erreichen, dann ist es auch schaffbar. Es ist als Frau dennoch ein Job in einer Männerdomäne, in der man sich als Frau täglich beweisen und seinen Beitrag dazu leisten muss, um Teil des Ganzen zu werden, zu sein und bleiben zu können."

Arbeiten mit Menschen

Die Arbeit als Sanitäterin setzt aber auch das Interesse an der Arbeit mit Menschen voraus. "Mut, Geduld und Ausdauer sowie das Interesse sind neben Empathie wichtige Eigenschaften in diesem Arbeitsumfeld, da man immer wieder spezielle Situationen vorfindet, in denen man vor schwierigen Aufgaben steht, um Menschen - vor allem verletzten Menschen - zu helfen. Freud und Leid liegen ganz nahe beieinander und in diesem Beruf hat man manchmal, wenn man das Glück hat oder es einfach zulässt, die Möglichkeit solche Dinge zu erleben", so Fanninger.

Nicht wegschauen!

"Das setzt voraus, dass man den Job nicht nur als Beruf sondern auch als Berufung sieht. Es gibt heutzutage viel zu viele Leute, die einfach Angst haben zu helfen und wegschauen. Aus diesem Grund gehen wir auch offen auf alle zu und machen vor allem in Schulen als Informationsoffiziere schon auf Maßnahmen bei der Ersten Hilfe aufmerksam."

Abwechslungsreiche Tätigkeit

Das Einsatzgebiet eines Sanitätsunteroffizieres ist ein sehr umfangreiches: Angefangen bei Revierstunden im Krankenrevier über Auslandseinsätze bis hin zur Betreuung von Kindern in militärischen Ferienlagern, aber auch der Einsatz bei Übungen und Scharfschießen, also die Versorgung der Truppe, wird vom einem Sanitätsteam begleitet.

"Es handelt sich dabei vom einfachen eingezogenen Schiefer bis hin zur Wundversorgung von Verletzten im Auslandseinsatz. Vor allem hier ist man für alle Soldaten im Camp mit seinem Team verantwortlich. Aber auch der 'kleine' Psychologe für seelische Probleme, also das einfache Zuhören als Vertrauensperson, ist zwischendurch gefragt", erzählt Fanninger, die insgesamt bereits vier Einsatze in Bosnien, im Kosovo und am Golan vorweisen kann.

Möglichkeiten im Berufs- und Privatleben

Auch als Lehrer und Ausbilder ist Oberstabswachtmeister Fanninger tätig: "Der Beruf ist sicher sehr erstrebenswert. Vor allem den Bogen von der Theorie in die Praxis in der Ausbildung zu schaffen ist sehr spannend und fordernd. In den verpflichteten Fortbildungen, die auch in zivilen Krankenhäusern und im Not- und Rettungsdienst zu leisten sind, arbeiten wir mit anderen Organisationen zusammen und können viel Erfahrung sammeln. Vor allem jene im militärischen Bereich sind sehr lehrreich und prägen die Ausbildung."

Die Unterstützung der Familie ist für Fanninger ein wesentlicher Aspekt für das Weiterkommen: "Als stolze Mama eines eineinhalbjährigen Sohnes kommt für mich die Zeiteinteilung, die mir der Arbeitgeber Bundeheer ermöglicht, sehr entgegen, damit die Zeit mit der Familie und die Freizeit nicht zu kurz kommen. Denn der Rückhalt und die Unterstützung der Familie und Freunde ist in diesem Job für mich besonders wichtig."

Für Marianne Fanninger steht fest: "Ich würde mich jederzeit wieder für diesen Weg entscheiden. Ich habe viel für mein Leben gelernt und die Ausbildung wird auch außerhalb des Militärs anerkannt."

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Kärnten

Oberstabswachtmeister Marianne Fanninger im Porträt.

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Fanninger bildet angehende Rettungssanitäter aus.

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Einsatzvorbereitung für den Auslandseinsatz: Auch Scharfschießen gehört dazu.

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Bei der Arbeit im Medical Center im Auslandseinsatz...

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...und bei einem Selbst- und Kameradenhilfe-Training.

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Heeressanitäter versorgen einen Verletzten im Rahmen einer Übung mit dem Roten Kreuz.

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