Steinfeldcup für Scharfschützen: Ein Schuss ein Treffer
Felixdorf, 24. August 2017 - Von 22. bis 24. August fand mit dem Steinfeldcup am Schießplatz Felixdorf erstmals ein nationaler Schießwettbewerb für Scharfschützen des Bundesheeres statt. Rund 25 Teilnehmer vom Jagdkommando, von mehreren Jägerbataillonen, der Heerestruppenschule und der Militärpolizei traten an, um sich unter Wettkampfbedingungen zu messen.
Elite der infanteristischen Kampftruppen
Scharfschützen sind die Elite der infanteristischen Kampftruppen. Ausgebildet werden sie direkt bei ihren Einheiten, ein Austausch ihrer Kenntnisse in der Praxis ist dadurch schwer möglich, da sich ihre Einsatztechniken oft sehr unterscheiden. Hauptzweck des Steinfeldcups war daher, neben der Überprüfung der Schießfertigkeit, eine Möglichkeit zum Community-Building zu bieten.
Austausch von Erfahrungen
"Der Austausch persönlicher Erfahrungen ist in dieser Spezialisierung ein unschätzbarer Gewinn", so Bewerbskoordinator Bernhard Goritschnig vom Amt für Rüstung und Wehrtechnik. Ein weiteres Ziel war es, die Teilnehmer über neue Scharfschützensysteme sowie Neuerungen in der Scharfschützenausbildung zu informieren.
Amt für Rüstung und Wehrtechnik
Das Amt für Rüstung und Wehrtechnik ist als Organisator des Steinfeldcups prädestiniert. Einerseits gewährleistet es als eigenständige Institution entsprechende Neutralität. Andererseits können modernste technische Dienstleistungen im Bereich Waffentechnik, Schießanlagen- und Messtechnik zur Verfügung gestellt und gleichzeitig getestet werden. Die einzelnen Schießstände waren mit Mikrofonen ausgestattet. Dadurch konnte neben der Schalldruckbelastung auch der genaue Zeitbedarf ermittelt werden, den die Schützen benötigten.
Herausforderung
Der Steinfeldcup bot einige Herausforderungen für die Scharfschützen: Wegen des ebenen Geländes konnten etwaige Fehlschüsse schwer beobachtet und somit kaum zur Korrektur der weiteren Schussfolge herangezogen werden. Das Visieren wurde durch Luftspiegelungen erschwert.
"Da der Bewerb keine Probeschüsse im Vorfeld zulässt, müssen die äußeren Bedingungen einkalkuliert werden. Temperatur, Seitenwind oder Luftdruckunterschiede sind nur einige Faktoren, die den Schuss beeinflussen können", erklärte ein Scharfschütze des Jagdkommandos.
Steinfeldcup-Wanderpreis für Jagdkommando
Der Sieg im Teambewerb des Steinfeldcup mit dem Scharfschützengewehr 69 ging ebenso an das Team des Jagdkommandos wie der Einzelbewerb mit diesem Gewehr.
Klagenfurter gewinnen Bewerbe mit schweren Scharfschützenwaffen
Den Einzelbewerb mit dem schweren Scharfschützengewehr (Kaliber 12,7 mm) gewann mit Korporal Alexander Wenzl ein Soldat des Jägerbataillons 25 aus Klagenfurt. Und auch den Sonderbewerb mit dieser Waffe gewann mit Oberwachtmeister Stefan Weißenbacher ein Vertreter des Klagenfurter Luftlande-Verbandes.