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"Netzwerk 2017": Bundesheer und Polizei üben Schutz kritischer Infrastruktur

Wien, 23. November 2017  - Den Schutz von kritischer Infrastruktur übten rund 500 Soldaten des Militärkommandos Wien gemeinsam mit bis zu 100 Beamten der Landespolizeidirektion Wien und den zivilen Betreibern an deren systemrelevanten Objekten in der Bundeshauptstadt.

Die Übungsannahme war, dass staatsfeindliche Organisationen neuralgische Punkte der Energieversorgung sowie der staatlichen Medien bedrohen. Im Ernstfall würde das Militärkommando Wien in Form eines sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatzes die Landespolizeidirektion beim Schutz dieser Einrichtungen unterstützen.

ORF-Zentrum, Wiener Linien und Kraftwerk Donaustadt

Seit letzter Woche erfolgt die Schulung der übenden Milizsoldaten durch die Polizei an den für die Übung ausgewählten Schutzobjekten - konkret dem ORF-Zentrum am Küniglberg und dem ORF-Funkhaus, an Objekten der Wiener Linien und Netze, am Kraftwerk Donaustadt und dem Erdöltanklager beim Ölhafen Lobau.

Schwerpunktmäßig wurden in der Vorbereitungsphase das Kontrollieren von Personen und Fahrzeugen sowie der Ablauf und die Bestimmungen bei Festnahmen durchgenommen. Seit Dienstag wurden die Fertigkeiten bei realistischen Szenarien praxisnah trainiert. "Bei dieser Übung geht es vor allem darum, die Führungsverhalten von Bundesheer und Polizei sowie die Kommunikation der Kommandanten für den Ernstfall aufeinander abzustimmen", so der Bataillonskommandant des Milizjägerbataillons Wien 2 "Maria Theresia", Oberst Bernhard Schulyok.

Schulyok weiter: "Während des Übungsverlaufes konnte man klar feststellen, dass der Meldefluss optimal von allen Ebenen umgesetzt wurde. Die Reaktionszeiten wurden von beginnend 10 Minuten auf unter eine Minute verkürzt."

Szenen der Übung

Eine Übungszene: Soldaten des Jägerbataillons kontrollieren einen PKW. Fahrer und Beifahrer steigen aus und werden in einen Kontrollraum gebracht. Der Fahrer wehrt sich, droht mit Gewalt und wird von den Sicherheitskräften kontrolliert zu Boden gebracht. Die Person wird den alarmierten Polizisten zur weiteren Amtshandlung übergeben.

Szenenwechsel: Soldaten überwachen das Gelände und entdecken einen Rucksack. Der Rucksack explodiert, die Soldaten scheinen verletzt zu sein. Eine Eingreiftruppe sichert sofort das Gebiet und führt die Erstversorgung der Verletzten durch. Ein Notarzt-Team übernimmt und evakuiert die verletzten Soldaten. Die eingesetzten Kräfte meisterten die beiden Situationen mit Bravour.

Diese inszenierten Einlagen dienen zwar nur dem praxisnahen Üben, können aber jederzeit realistische Szenarien in einem sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz werden.

Der Kommandant der Landstreitkräfte, Generalleutnant Franz Reißner, zeigte sich bei einem Truppenbesuch beim ORF-Zentrum am Küniglberg von den gezeigten Leistungen begeistert: "Die professionelle Übung vermeintlich einfacher Abläufe ist unbedingt notwendig für den Schutz der kritischen Infrastruktur und der Bevölkerung entsprechend der verfassungsmäßigen Vorgaben."

Für Journalisten wurde ein Szenario in einer Vorführung dargestellt.

Für Journalisten wurde ein Szenario in einer Vorführung dargestellt.

Oberst Bernhard Schulyok informiert über die Übung "Netzwerk 2017".

Oberst Bernhard Schulyok informiert über die Übung "Netzwerk 2017".

Gruppenbild nach der Vorführung am Küniglberg.

Gruppenbild nach der Vorführung am Küniglberg.

V.l.: Oberstleutnant Rudolf Haas, Oberst Bernhard Schulyok, Generalleutnant Franz Reißner, Brigadier Kurt Wagner, Generalmajor Karlheinz Dudek.

V.l.: Oberstleutnant Rudolf Haas, Oberst Bernhard Schulyok, Generalleutnant Franz Reißner, Brigadier Kurt Wagner, Generalmajor Karlheinz Dudek.

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