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Kärnten: Bundesheer im Dauereinsatz

Kärnten, 15. Dezember 2017  - Anfang dieser Woche haben Föhnsturmböen von über 200 km/h für Chaos in ganz Kärnten gesorgt und einen "Ausnahmezustand" in Südkärnten verursacht. 6.000 Haushalte waren ohne Strom, Straßen mussten gesperrt werden und einige Ortschaften in den Bezirken Völkermarkt und Klagenfurt-Land waren und sind teilweise noch immer nicht erreichbar. Auf Grund der Vielzahl an Schadstellen, welche das Sturmtief "Yves" verursachte, wurde das Bundesheer von der Landesalarm- und Warnzentrale zur Unterstützung bei den Aufräumarbeiten angefordert. Seit Mittwochvormittag unterstützen rund 100 Villacher Pioniere die Einsatzkräfte.

Vielzahl an Schadstellen

Auf Grund der schlechten Wetterbedingungen und der vielen weitläufigen Schadstellen wurden unmittelbar nach der Assistenzanforderung mehrere Erkundungskommandos mittels Hubschrauber und zu Fuß abkommandiert. Sie verschafften sich einen Überblick zu den Schadstellen, um den Einsatz und das Gerät zu koordinieren. Zusätzlich wurde am Mittwoch ein S-70 Black Hawk Hubschrauber abgestellt. Er transportiert in Zusammenarbeit mit Kelag-Monteuren Strommasten, um so das Stromnetz wieder herstellen zu können. Mit der Alouette III wurden die Montagetrupps zu den beschädigten Stellen vorab abgeseilt, da hier kaum ein Weg hinführte.

Einsatzdauer

Bis auf die Nachtstunden wird durchgehend an der Beseitigung der Schadstellen im gesamten Unterkärntner Raum gearbeitet. Insgesamt sind rund 120 Soldatinnen und Soldaten der Villacher Pioniere sowie des Pionierzuges der Stabskompanie des Militärkommandos Kärnten und der Piloten mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Aus derzeitiger Sicht werden die Arbeiten noch bis Mitte nächster Woche andauern.

Villacher Pioniere "leisten Übermenschliches"

Die Aufräumarbeiten stellen für die Einsatzkräfte eine große Herausforderung dar, gehen aber zügig voran. Die Wetterbedingungen nach dem Föhnsturm erschweren die Arbeiten zusätzlich. Dennoch konnte bereits die Verbindungsstraße zwischen Zell Pfarre und Freibacher Stausee wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Im Zuge dieser Aufräumarbeiten kam es auch am Donnerstagnachmittag im Gebiet des Freibacher Stausees zu einem Unfall. Ein dort eingesetzter 28 Jahre alter Unteroffizier des Pionierbataillons 1 aus Villach wurde von einem umstürzenden Baum an der Hüfte getroffen und erlitt dabeit schwere Prellungen. Die Einleitung der Rettungskette erfolgte durch die Kameraden unmittelbar nach dem Unfall. Der Rettungshubschrauber brachte ihn ins Unfallkrankenhaus Klagenfurt. Der Zustand des Unteroffiziers ist den Umständen entsprechend. Er wird aber das Krankenhaus bald wieder verlassen können.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Kärnten

Bei starkem Schneefall rückten die Pioniere zum Katastropheneinsatz aus.

Bei starkem Schneefall rückten die Pioniere zum Katastropheneinsatz aus.

Ein Kettensägentrupp wird von einem "Harvester" unterstützt.

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Feuerwehrflughelfer und Kelag-Mitarbeiter beim Briefing mit den Piloten.

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Kettensägentrupps entasten einen durch den Sturm entwurzelten Baum.

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Ein Teil der Seeberg-Bundesstraße wurde weggerissen.

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Ein Drehkranzbagger beseitigt eine Mure in Ebriach.

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