"Dädalus 18": Notfall-Übung bei Bludenz
Bludenz, 25. Jänner 2018 - Auf das ERTA-Notfallteam, das während der Luftraumsicherungsoperation "Dädalus 18" bereit stand, wartete am Donnerstag eine besondere Herausforderung: Die Männer mussten ihr Können bei einer überraschenden Übung beweisen. Die Abkürzung ERTA steht für "Emergency Response Team Air" und bezeichnet ein Team, das als erstes anrückt, sollte ein Luftfahrzeug des Bundesheeres verunglücken.
"Harte Landung"
Die Übung: Ein "Alouette"-Hubschrauber musste während eines Überwachungsfluges entlang der Grenze wegen eines technischen Gebrechens eine sogenannte "harte Landung" durchführen - also sehr unsanft am Boden aufsetzen. Der Pilot wurde dabei verletzt, die Maschine erlitt schwere Schäden und konnte nur dank eines Peilsenders geortet werden. Das in Hohenems stationierte 23-köpfige ERTA-Rettungsteam wurde alarmiert und brach sofort auf.
Schnelle Hilfe
Nach dem Start in Hohenems traf das Team nach knapp zehn Minuten Flugzeit im Süden Vorarlbergs ein. Der Unfall-Hubschrauber wurde sofort entdeckt und die "Crash Crew" arbeitete sich mit Atemschutz durch den tiefen Schnee zur Maschine vor. Nach der Untersuchung des defekten Hubschraubers durch Spezialisten für chemische Kampfstoffe konnte der Rettungshubschrauber mit Notarzt landen und sich um die verletzte Besatzung kümmern.
Zusätzliche Gefahren
"Beim Absturz einer Militär-Maschine drohen zusätzliche Gefahren, deshalb gibt es uns", erklärte ERTA-Kommandant Hauptmann Reinhold Kern nach der Übung. "Wenn zum Beispiel Waffen und Munition an Bord waren, oder ein Schleudersitz noch auslösen könnte, dann kann das für zivile Rettungskräfte gefährlich sein."
Absicherung und Dokumentation
Mit einem S-70 "Black Hawk" und einer AB-212 landeten deshalb weitere Soldaten des ERTA-Teams. Die Unfallmaschine wurde von ihnen abgesichert und die Absturzstelle großräumig abgesperrt. Das erledigten die vier Militärpolizisten und acht Wachsoldaten. Nun konnte der Dokumentationstrupp den Flugunfall aufnehmen und alle Vorbereitungen für die Arbeit einer Flugunfallkommission treffen
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Vorarlberg