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"Vor 400 Jahren: Der Dreißigjährige Krieg": Internationale Tagung an der Landesverteidigungsakademie

Wien, 28. Februar 2018  - Thema des zweitägigen internationalen Symposions war eines der wichtigsten historischen Ereignisse für Europa und Österreich, der Dreißigjährige Krieg. Experten aus Österreich, Deutschland, Polen, Schweden und Tschechien referierten aus unterschiedlicher Sicht zu verschiedenen Themen des Krieges von 1618 bis1648 und präsentierten den aktuellen Stand der Forschung. Zu der Veranstaltung lud das Institut für Strategie und Sicherheitspolitik.  

Ein Aufstand führte zu dem Krieg

Mit einem Aufstand in Böhmen begann jener Krieg, der 30 Jahre dauern sollte. Dieser Dreißigjährige Krieg war zweifellos ein einschneidendes Ereignis der europäischen Geschichte. Für die österreichische Militärgeschichte gilt er als Geburtsstunde der kaiserlichen, später österreichisch-ungarischen Armee. Anders als nach früheren Kriegen wurden große Teile der Truppen nach Kriegsende nicht entlassen, sondern verblieben im Dienst. Damit markierte dieser Krieg den Beginn des stehenden Heeres in Österreich, verbunden mit einer zunehmenden Professionalisierung und Institutionalisierung des Militärs.

Experten stellten aktuelle Forschungsergebnisse vor

Das Symposion startete mit Vorträgen über die Typologie des Konflikts sowie ökonomische Aspekte, über Taktik und Waffentechnik während des Dreißigjährigen Krieges. In einem weiteren höchst interessanten Referat wurden archäologische Befunde, die aus Forschungsergebnissen von mehreren Schlachtfeldern resultieren, vorgestellt. Der erste Vortragstag endete mit der abendlichen Keynote von Georg Schmidt, Professor an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Unter dem Titel "Die Reiter der Apokalypse" stellte er die rhetorische Frage: "War der Dreißigjährige Krieg Gottes Wille?" und referierte ausführlich über das Zwischenspiel zwischen religiösen und politischen Aspekten.

Der Krieg abseits von Mitteleuropa

Am zweiten Tag des Symposiums richteten die Vortragenden ihren Blick über Mitteleuropa hinaus auf die globale Dimension dieses Kriegs. Doch nicht überall litten die Menschen unter dem Kriegsgeschehen - ruhig blieb es etwa im Südosten des Habsburger Reiches. Dies wurde am Beispiel des Osmanischen Reichs beleuchtet. Dem Ende des Dreißigjährigen Krieges und den anschließenden Problemen, einen dauerhaften Frieden zu gewährleisten, sowie der Rolle der Kriegsbeute für Schweden waren weitere Vorträge gewidmet. Mit einem Referat über die Snayers-Bilder, d.h. die eindrucksvolle Serie von Schlachtengemälden des flämischen Malers Pieter Snayers (1592-1667), endete dieses Symposion.

Mit dieser Serie von Vorträgen war es möglich, einen Überblick über dieses Thema zu präsentieren und eine solide Grundlage der Erinnerung an diese Epoche im heurigen Gedenkjahr zu ermöglichen.

Ein Bericht der Redaktion Landesverteidigungsakademie

Erwin A. Schmidl, Leiter des Instituts für Strategie und Sicherheitspolitik, begrüßte die Teilnehmer.

Erwin A. Schmidl, Leiter des Instituts für Strategie und Sicherheitspolitik, begrüßte die Teilnehmer.

Robert F. Rebitsch, von der Universität Innsbruck, sprach über die Typologie des Krieges.

Robert F. Rebitsch, von der Universität Innsbruck, sprach über die Typologie des Krieges.

Die Archäologin Anja Grothe stellte archäologische Befunde mehrerer Schlachtfelder vor.

Die Archäologin Anja Grothe stellte archäologische Befunde mehrerer Schlachtfelder vor.

Die Keynote des ersten Vortragstages hielt Georg Schmidt, von der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Die Keynote des ersten Vortragstages hielt Georg Schmidt, von der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

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