Erste Hilfe: Schnelles Handeln rettet Leben
Seetaler Alpe, 14. März 2018 - Klaffende Wunden, Schreie und überall Blut - nach einem Feindkontakt müssen Soldaten mit schweren Verwundungen durch Schuss- oder Stichwunden sowie Sprengfallen zu rechnen. Bei der Waffenübung "Feuerwerk 2018" des Jägerbataillons Wien 1 "Hoch- und Deutschmeister" auf dem Truppenübungsplatz Seetaler Alpe in der Steiermark war die erweiterte Selbst- und Kameradenhilfe ein Schwerpunktthema.
10 Minuten entscheiden
Bis zum Eintreffen von qualifiziertem Sanitätspersonal (dem Notarzttrupp des Bataillons) muss die bestmögliche Versorgung des Verwundeten durch Kameraden sichergestellt werden. Denn meist entscheiden die ersten zehn Minuten über Leben und Tod.
Hilfe zur Selbsthilfe
Bei der Selbst- und Kameradenhilfe wird den größten Gefahren im Zuge einer Verletzung entgegengewirkt: dem Verbluten oder Ersticken durch verlegte Atemwege. Topmotiviert konnten die Kameraden des Sanitätszuges unter der Führung von Oberstarzt Dr. Rudolf Bräuer und dem Leiter der Kursausbildung, Dr. Harald Pisarik, die fordernde Ausbildung absolvieren.
Fundierte Ausbildung
Die Ausbildung beim Jägerbataillon Wien 1 "Hoch- und Deutschmeister" ist ein österreichweit einzigartiges Projekt, denn die Soldaten haben als einziges Miliz-Bataillon die Kompetenz, die Kameraden selbst auszubilden. 19 Männer nahmen daran teil und mussten am Ende eine Prüfung ablegen.
Trainiert wurde bei winterlichen Bedingungen im Hochgebirge. Um das Szenario so realitätsnah wie möglich zu machen, floss literweise Kunstblut. Ohrenbetäubender Gefechtslärm aus einem Audiosimulator ließ den Adrenalinspiegel der Kursteilnehmer steigen.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Wien