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Bilaterale Stabs- und Expertengespräche mit Jordanien

Wien, 06. April 2018  - Von 3. bis 6. April 2018 fanden in Wien und Eisenstadt bilaterale Stabs- und Expertengespräche zwischen Vertretern des österreichischen und des jordanischen Verteidigungsministeriums statt. Seit einigen Jahren bestehen intensive bilaterale Kontakte zwischen dem Bundesheer und den Streitkräften des Haschemitischen Königreichs.

Jordanien - ein Stabilitätsanker in einer Krisenregion

Jordanien hat sich durch die mannigfaltigen Krisen der letzten Jahre hindurch als stabiler und verläßlicher Partner in der Region Naher und Mittlerer Osten erwiesen und fand neben anderen westlichen und europäischen Partnern auch in Österreich einen Unterstützer. Zwischen Syrien, Israel, Saudi-Arabien und dem Irak gelegen und von Migration - in Jordanien befinden sich etwa 750.000 Flüchtlinge aus der Region - und Terrorbedrohung stark beeinträchtigt, versucht das verhältnismäßig kleine Königreich sein eigenes Territorium zu schützen, ein Überschwappen der Konflikte ins eigene Land zu verhindern und die innere Ordnung zu bewahren. Die Verhinderung einer möglichen Destabilisierung ist dabei das erste gemeinsame Anliegen.

Zu Gast in Wien und Eisenstadt

Eine dreiköpfige Delegation, geführt von Brigadegeneral Diab Abdallah Mohammad Alshawabkeh, Kommandant der 48. Mechanisierten Brigade "Prinzessin Alia", folgte der Einladung der Direktion für Sicherheitspolitik nach Wien. Auf dem Programm standen neben den intensiven Kooperationsgesprächen im Verteidigungsministerium und an der Heerestruppenschule in Eisenstadt auch Erörterungen über die aktuelle Lage in der Region. Im Beisein von Botschafter Hussam Abdullah Al Husseini und Generalmajor Frank wurde das gute Verhältnis der beiden Länder bekräftigt und ein weiterer wichtiger Stein für die Zusammenarbeit gelegt. Neben der intensiven Arbeit hatte die Delegation auch Gelegenheit, einen Eindruck der kulturhistorischen Schönheiten Wiens zu gewinnen. Das Begleitprogramm führte die Gäste unter anderem ins Heeresgeschichtliche Museum und durch die Altstadt Wiens. Ein herzlicher und freundschaftlicher Empfang in der Residenz des jordanischen Botschafters rundete den Besuch ab.

Partner seit 2010

Österreich, welches ein traditionell starkes außen- und sicherheitspolitisches Engagement in der Region Naher und Mittlerer Osten hat, ist in Jordanien im Rahmen der Sicherheitskooperation in den Bereichen Fähigkeits- und Kapazitätsentwicklung tätig. So unterhält das Bundesheer seit 2010 Kontakte im Bereich der militärischen Sprachausbildung in Arabisch und Deutsch und seit 2016 wird an einem erweiterten Kooperationsprogramm im Bereich der Pionierausbildung und der Umfeldausbildung in der Wüste gearbeitet. Diese verstärkte Kooperation hat heuer ihren Höhepunkt in der Durchführung von aufbauenden Kursen im Bereich der Kampfmittelabwehr in Jordanien und Österreich, welche 2019 fortgesetzt werden sollen.  Zusätzlich bietet Österreich auch die Teilnahme an Kursen für Stabsoffiziere in den Bereichen Peace Support Operations, Security Sector Reform und Protection of Civilians an. Das Bundesheer hilft auf diese Weise nicht nur wichtigen Partnern vor Ort, sondern sammelt auch wertvolle Erfahrung im internationalen Umfeld und unterstützt so die Modernisierung und zeitgemäße Aufgabenerfüllung von befreundeten Streitkräften.

Ein Bericht der Redaktion Direktion für Sicherheitspolitik

Intensive Konsultationen über laufende und geplante Kooperationsvorhaben.

Intensive Konsultationen über laufende und geplante Kooperationsvorhaben.

Die jordanischen und österreichischen Gesprächsteilnehmer.

Die jordanischen und österreichischen Gesprächsteilnehmer.

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