Internationaler Bodensee Kongress
Bregenz, 05. Mai 2018 - Bereits zum sechsten Mal fand heuer der internationale Bodensee Kongress statt, bei dem sich sicherheitspolitisch aktive Organisationen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz treffen, um interessante Vorträge von ausgewiesenen Experten der drei Länder zu hören und mit ihnen zu diskutieren.
Veranstaltet wurde der diesjährige Kongress im Landhaus in Bregenz vom Militärkommando Vorarlberg, der Offiziersgesellschaft Vorarlberg und der Gesellschaft für Landesverteidigung und Sicherheitspolitik in Vorarlberg. Das generelle Motto der Veranstaltungsreihe lautet "Zukünftige Aspekte der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik". In diesem Jahr wurde der Kongress unter das Thema "Ein umfassender Blick auf Osteuropa - Lage, Perspektiven" gestellt.
Unterstützung durch Land Vorarlberg
Der Kongress wurde durch das Land Vorarlberg durch die Benutzung des Landhauses unterstützt und Landesrat für Sicherheit Christian Gantner stellte in seiner Grußbotschaft klar, dass eine funktionierende Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich im Bodenseeraum seit Jahren gute Praxis sei.
Nach einer kurzen Begrüßung durch den Präsidenten der Offiziersgesellschaft Vorarlberg, Oberst Josef Müller, ging der Botschafter der Schweiz, Oberstleutnant Thomas Greminger, auf die politische Lage in Osteuropa ein. Als Generalsekretär der "Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit" in Wien analysierte er vor allem die Gefahren, die von der immer noch nicht beigelegten Ukraine-Krise ausgehen.
Österreichischer Referent der Landstreitkräfte
Für das Gastgeberland Österreich stand Oberst Peter Hofer vom Kommando Landstreitkräfte am Podium. Er beleuchtete die wirtschaftlich- strategische Lage in Osteuropa und forderte globales Denken in der Sicherheitspolitik, um die weltweiten Zusammenhänge im Bezug auf Wirtschaft und Rohstoffe nicht zu übersehen.
China und die Seidenstraßen-Strategie
Der dritte Referent war der deutsche Brigadegeneral außer Dienst Erich Vad, früherer Militärberater der deutschen Kanzlerin Angela Merkel. Für ihn stellt China mit seiner unter der Wahrnehmungsschwelle liegenden Expansionspolitik die zentrale Herausforderung für das zukünftige Europa dar. Er forderte in Europa ein gemeinsames Bedrohungsverständnis, damit der Kontinent in Zukunft nicht nur Zuschauer der Weltpolitik ist.
Podiumsdiskussion mit den Fachreferenten
Am Nachmittag des Kongresses moderierte Birgit Entner, die Leiterin der Innenpolitik-Redaktion der Vorarlberger Nachrichten, eine Podiumsdiskussion. Dabei wurden die Fakten der Vorträge verstärkt und den Zuhörern die Möglichkeit zu fragen geboten.
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Vorarlberg