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"Strategische Kultur als unterschätzter Faktor von Strategie und Sicherheit": Symposion der Landesverteidigungsakademie

Wien, 19. Juni 2018  - Am Dienstag folgten zahlreiche Gäste der Einladung zum Symposion der Landesverteidigungsakademie 2018. Unter der inhaltlichen Leitung des Instituts für Strategie und Sicherheitspolitik präsentierten fünf Institute der Akademie gemeinsam, ganz nach dem Motto der Akademie "Viribus unitis - mit vereinten Kräften", ihre Überlegungen und Ergebnisse zum diesjährigen Thema "Strategische Kultur als unterschätzter Faktor von Strategie und Sicherheit."

Strategische Kultur als unterschätzter Faktor von Strategie und Sicherheit

Wie von den einzelnen Arbeitsgruppen mehrfach ausgeführt, besteht das Konzept der "Strategischen Kultur" als Subcharakteristikum der politischen Kultur einer Gesellschaft in verschiedenen Kulturkreisen und bereits seit vielen Jahrhunderten. In der modernen Forschung versteht man unter diesem Begriff die Gesamtheit aller ideellen Normen, Werte und Verhaltensweisen, welche die Identität und Interessen eines (politischen) Akteurs definieren. Strategische Kultur ist somit nicht immer rational bestimmbar, sondern zu einem großen Anteil ideologisch und historisch bedingt, wie Heiko Biehl, Leiter des Forschungsbereichs Militärsoziologie am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften bei der deutschen Bundeswehr, in seinem Einleitungsreferat betonte.

Spannende Ergebnisse der Arbeitsgruppen

Die fünf Arbeitsgruppen untersuchten den diesjährigen Themenschwerpunkt unter verschiedenen Gesichtspunkten. Zu Beginn widmete man sich der Frage, ob eine Weiterentwicklung des Konzepts Strategischer Kultur hin zu einem umfassenderem Sicherheitsverständnis notwendig und sinnvoll wäre, und diskutierte divergierende Begriffsdefinitionen. Im Weiteren wurde auf Analogien und Unterschiede in der Strategischen Kultur europäischer Staaten und Organisationen eingegangen, wobei - mit Fokus auf die Einsätze in Mali - die Rolle von Strategischer Kultur in der Durchführung von Auslandsengagements sowie im Kooperationsverhalten der Akteure untersucht wurde.

Ein weiterer Schwerpunkt beleuchtete die Situation in Österreich. Untersucht wurde die Strategische Kultur innerhalb der politischen Parteien und des Österreichischen Bundesheers. Zum Abschluss wurden die Ergebnisse empirischer Studien der letzten Jahre zur Rolle der österreichischen Streitkräfte präsentiert und gegenübergestellt. Diese verdeutlichten, dass die Relevanz des Bundesheeres sowohl intern als auch von der Bevölkerung als sehr hoch eingeschätzt, seine Fähigkeit zur Aufgabenerfüllung unter den gegebenen Bedingungen jedoch kritisch gesehen wird.

Vernetzung und Austausch in der Wissenschaft

Die Zusammenarbeit ziviler und militärischer Einrichtungen ist von essenzieller Bedeutung, ganz besonders, wenn es darum geht, in schwierigen Zeiten anstehende sicherheitspolitische Aufgaben zu meistern. Das jährliche Symposion dient dem Austausch von Erfahrungen, Wissen und Ideen der einzelnen Institute der Akademie mit Experten des Verteidigungsministeriums, weiterer Ministerien sowie mit Partnerinstitutionen, Universitäten, Forschungseinrichtungen und anderen Organisationen.

Ein Bericht der Redaktion Landesverteidigungsakademie

Der Kommandant der Landesverteidigungsakademie, Generalleutnant Erich Csitkovits, begrüßte die Teilnehmer.

Der Kommandant der Landesverteidigungsakademie, Generalleutnant Erich Csitkovits, begrüßte die Teilnehmer.

Erwin Schmidl, Leiter des Instituts für Strategie und Sicherheitspolitik, eröffnete das Symposion.

Erwin Schmidl, Leiter des Instituts für Strategie und Sicherheitspolitik, eröffnete das Symposion.

Heiko Biehl von der deutschen Bundeswehr bei seinem Referat.

Heiko Biehl von der deutschen Bundeswehr bei seinem Referat.

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