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1968 CSSR Krise: Kein Einsatz der Vorarlberger

Bregenz, 24. August 2018  - Panzer des Warschauer Paktes beendeten im Sommer vor 40 Jahren den "Prager Frühling" und damit den tschechoslowakischen Traum vom "demokratischen Kommunismus". Auf Anordnung österreichischer Politiker unterblieb damals der Sicherungseinsatz des Bundesheeres unmittelbar an der Staatsgrenze.

21. August - Alarm für das Bundesheer

Am späten Abend des 20. August 1968 begannen Truppen mehrerer Mitgliedstaaten des Warschauer Paktes die Operation "Donau" zur "Abwehr der Konterrevolution" in der CSSR.

Das Verteidigungsministerium in Wien löste um 4.00 Uhr Alarm für das gesamte Bundesheer aus. Es ergingen an diesen Tagen eine Reihe wichtiger Befehle zur Herstellung der Einsatzbereitschaft des Bundesheeres und zur Sicherung des Staatsgebietes sowie der Neutralität. Während Truppen aus dem Osten Österreichs ca. 30 km vor der Grenze eingesetzt wurden, blieben die Vorarlberger in ihren Kasernen.

Die Truppen in Vorarlberg

Das Österreichische Bundesheer war damals grob in drei Gruppen gegliedert. Vorarlberg gehörte gemeinsam mit Tirol und Salzburg zur Gruppe III. Die Gruppe III bestand ihrerseits aus: Gruppenkommando III (Salzburg), Gruppentruppen, 4. Panzergrenadierbrigade, 6. Jägerbrigade, 8. Jägerbrigade (Reserveverband). Das Jägerbataillon 23, aus Vorarlberg gehörte zur 6. Jägerbrigade.

Zudem waren in Vorarlberg das Militärkommando Vorarlberg mit einer Stabskompanie und im Falle der Mobilmachung eine Grenzschutzkompanie verfügbar. Die Truppen waren in den Kasernen Lochau und Bregenz stationiert.

Vorbereitungen für die Landesverteidigung schon im Mai 1968

Auf Befehl des Befehlshabers der Gruppe III, General der Infanterie Paumgartten, war bei allen Militärkommanden im Gruppenbereich III ein Planspiel über umfassende Landesverteidigung durchzuführen, zu dem auch Vertreter der zuständigen Behörden in zivilen Institutionen einzuladen waren. Beim Militärkommando Vorarlberg wurde dieses Planspiel am 7. Mai 1968 im Standortkasino in Bregenz durchgeführt. Die Leitung hatte der Militärkommandant von Vorarlberg, Oberst Alois Uiberacker.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Vorarlberg

Vorarlberger Soldaten bei einem Marsch.

Vorarlberger Soldaten bei einem Marsch.

Feldmesse in der Rhomberg-Kaserne in Lochau.

Feldmesse in der Rhomberg-Kaserne in Lochau.

Besprechung des Hauptschiedsrichters bei einer Übung in Vorarlberg.

Besprechung des Hauptschiedsrichters bei einer Übung in Vorarlberg.

V.l.: Oberst Karl Pridun (Illwerke), Oberst Alois Uiberacker (Militärkommandant von Vorarlberg), Hauptmann der Reserve Lorenz Tiefenthaler (Bürgermeister von Feldkirch), Oberst Lothar Simma (Leiter der Ergänzungsabteilung) im Jahr 1969.

V.l.: Oberst Karl Pridun (Illwerke), Oberst Alois Uiberacker (Militärkommandant von Vorarlberg), Hauptmann der Reserve Lorenz Tiefenthaler (Bürgermeister von Feldkirch), Oberst Lothar Simma (Leiter der Ergänzungsabteilung) im Jahr 1969.

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