Soldaten steigern Wohnqualität für ihre Containerunterkunft
Graz, 29. August 2018 - Seit vergangener Woche arbeiten 30 Pioniere des Militärkommandos Steiermark rund acht Stunden pro Tag an einem Dachstuhl für das Containerdorf der ABC-Abwehrkompanie in der Gablenz-Kaserne in Graz. Das Projekt wurde in Angriff genommen, weil es an heißen Sommertagen in den Containern zu warm wurde. Das nun in Bau befindliche, isolierte Dach sorgt für eine kühlere Temperatur im Sommer und für mehr Wärme im Winter. Die Bauarbeiten werden mit vereinten Kräften der Profihandwerkersoldaten zeitlich früher als geplant abgeschlossen sein. Insgesamt wurden für die tragende Dachstuhlkonstruktion 2.400 Laufmeter Kantholz verarbeitet.
Soldaten als Fachleute am Werk
Der gesamte Dachstuhl ist aus Holz, deshalb ist es wichtig, dass die einzelnen Träger fachgerecht befestigt werden - darauf achtet der Soldat und Zimmermann Daniel Mandl. Er absolviert derzeit seinen Grundwehrdienst und ist bei den Baupionieren eingeteilt: "Ich bin froh, dass ich meinen Beruf im Bundesheer ausüben kann. Es macht Spaß, gemeinsam mit Kameraden diesen Dachstuhl zu bauen und dabei Verantwortung zu übernehmen", sagt der gelernte Zimmerer.
Technische Unterstützung mit Kran und Hebebühne
Das Baumaterial muss auf eine Höhe von sechs Meter für die Errichtung des Dachstuhls befördert werden. Dazu kommen spezielle Fahrzeuge, wie ein Lastkraftwagen der Villacher Pioniere inklusive Kran und Hebebühne, zum Einsatz. Die überwiegende Anzahl der Holzträger sind rund zehn Meter lang und können daher nicht händisch auf diese Höhe gehoben werden.
Gute Helfer sind gefragt
Höhenangst ist für die 15 Pioniere am Dach definitiv fehl am Platz - jeder der am Dachrand oder auf der errichteten Dachstuhlkonstruktion arbeitet, muss einen Sicherungsgurt tragen. Das weiß auch Gefreiter Thomas Lichtenecker. Er unterstützt die Bauarbeiten im Zuge seiner freiwilligen Waffenübung. "Es ist auf dieser Baustelle nicht allein entscheidend, ob man eine Tätigkeit gelernt hat, sondern dass man mit anpackt, wenn es darauf ankommt. Ich bin hier als Helfer eingeteilt, meine Aufgabe ist es zum Beispiel, beim Fixieren und Zuschneiden der Konstruktionshölzer mitzuarbeiten."
Sicherheit hat Vorrang
Korporal Katrin Rechberger ist für die Sicherheit ihrer Kameraden mitverantwortlich. Sie achtet darauf, dass alle Soldaten wenn erforderlich die Sicherheitsausrüstung tragen. Bevor sie zu den Pionieren gewechselt hat, war sie Musikerin bei der Militärmusik Steiermark. "Ich bin bei meiner Aufgabe alles im Auge zu behalten ständig gefordert, aufmerksam zu sein. Für mich ist es ist eine interessante und einzigartige Erfahrung, hier verantwortlich dabei zu sein", sagt Rechberger.
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Rekrut Daniel Mandl ist als gelernter Zimmermann Vorarbeiter der Truppe.
Schwere Lasten werden mit einem Kran der Villacher Pioniere gehoben.
Gefreiter Thomas Lichtenecker spricht mit Verwaltungspraktikantin Beatrice über seine Tätigkeit als Helfer.
Korporal Katrin Rechberger erzählt über ihre Arbeit als Soldatin.
Markus Retter ist als ausgebildeter Zimmermann für die Feinarbeiten am Dachstuhl zuständig.