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Übung "Kolomani 18": Soldaten schützen wertvolle Kunstschätze

Melk, 31. August 2018  - Österreich verfügt über eine Vielzahl an Kunstschätzen. Zu den militärischen Aufgaben zählt auch der Schutz dieser Gegenstände. Gemeinsam mit Fachleuten aus verschiedenen europäischen Ländern und mit der Polizei probten Experten des Militärkommandos Niederösterreich und Soldaten des Pionierbataillon 3 am 31. August den Ernstfall.

Hochwasser bedroht Stift Melk

Im Mittelpunkt des simulierten Szenarios stand das Benediktinerstift Melk, dessen neu erstellter Notfallplan praktisch erprobt werden sollte. Übungsannahme war ein die gesamte Wachau bedrohendes Donau-Hochwasser, die eine Evakuierung von historisch und kulturell Meisterwerken des Klosters dringend notwendig machte.

Notfallplan in Praxis erprobt

Um ein möglichst realistisches Szenario zu garantieren, wurde von den Teilnehmern der Sommer-Universität des Lehrgangs Kulturgüterschutz an der Donau Uni Krems in mehreren Schulklassen des Stiftes ein fiktives Museum aufgebaut und mit realitätsnahen Testobjekten ausgestattet.

Im Verlauf der Übung wurden die Gegenstände gemeinsam mit Offizieren des militärischen Kulturgüterschutzes des Militärkommandos Niederösterreich sowie Soldaten des Pionierbataillons 3 und der Polizei in einen gesicherten Raum in der Birago-Kaserne Melk evakuiert. Dort konnten die Werke sicher gelagert und inventarisiert werden. Die Durchführung der Übung erfolgte unter Berücksichtigung des jüngst erarbeiteten Notfallplanes im Stift Melk, der so unter realistischen Voraussetzungen in der Praxis erprobt werden konnte.

Zivil-militärische Zusammenarbeit

Niederösterreichs Militärkommandant Brigadier Martin Jawurek ist mit dem Ablauf der Übung zufrieden: "Es ist sehr gut gelaufen. Der große Vorteil ist, dass wir hier in einem realistischen Szenario üben konnten."

Auch der Abt des Stiftes Melk, Georg Wilfinger, zeigt sich von der Zusammenarbeit beeindruckt: "Wir haben viele Kulturgüter, die geschützt werden müssen und auch entsprechende Pläne für eine mögliche Evakuierung im Katastrophenfall. Darum sind wir sehr froh, dass diese Übung bei uns stattfindet. Wir können nur dazu lernen und uns verbessern."

"Möchte mich beim Bundesheer bedanken"

Christian Hanus, Dekanatsleiter an der Donau Universität lobte im Rahmen der Übung den Kontakt zum Militärkommando Niederösterreich: "Der Kulturgüterschutz ist ein wichtiger Aspekt unserer Forschung und Lehre. Daher möchte ich mich beim Bundesheer sehr herzlich für die jahrelange gute Zusammenarbeit bedanken."

Im Rahmen der "Kolomani 18" beschäftigten sich mehr als 25 internationale Teilnehmer vor allem mit der Krisenstabsarbeit und der Entwicklung sogenannter "Cultural Heritage Rescue Teams". Die Experten aus verschiedenen europäischen Ländern haben es sich im Rahmen eines EU-Projektes zur Aufgabe gemacht, maßgeschneiderte Lösungen und Strategien zum Schutz des kulturellen Erbes im Katastrophenfall zu entwickeln.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Niederösterreich

Beim Verladen gehen die Soldaten mit größter Vorsicht ans Werk.

Beim Verladen gehen die Soldaten mit größter Vorsicht ans Werk.

Die Kunstschätze werden abtransportiert.

Die Kunstschätze werden abtransportiert.

Auch die Bewachung der Gegenstände ist Aufgabe der Soldaten.

Auch die Bewachung der Gegenstände ist Aufgabe der Soldaten.

Übungsteilnehmer, v.l.: Oberst Schoißwohl, Brigadier Jawurek, Abt Wilfinger und Dekanatsleiter Hanus.

Übungsteilnehmer, v.l.: Oberst Schoißwohl, Brigadier Jawurek, Abt Wilfinger und Dekanatsleiter Hanus.

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