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Jubiläum: 60 Jahre Unteroffiziersausbildung in Enns

Enns, 19. September 2018  - Die Heeresunteroffiziersakademie feierte ihr 60-jähriges Jubiläum sowie 35 Jahre Partnerschaft mit der Stadt Enns.

Gründung 1958

Die ehemalige Heeresunteroffiziersschule und heutige Unteroffiziersakademie ist seit ihrer Gründung im Jahr 1958 mit dem Standort Enns untrennbar verbunden. Die seit damals direkt dem Bundesministerium für Landesverteidigung unterstellte Schule hat den Hauptauftrag, die Truppenunteroffizierskurse sowie ab 1985 zusätzlich die Stabsunteroffizierskurse für alle Unteroffiziere des Österreichischen Bundesheeres durchzuführen. Mit dieser verfügten Zentralisierung der allgemeinen Unteroffiziersausbildung wurde 1995 die Heeresunteroffiziersschule zur Heeresunteroffiziersakademie aufgewertet. 

Heute stellten sich bei einem Festakt zahlreiche Gratulanten bei Akademiekommandant Brigadier Nikolaus Egger ein, unter ihnen Generalstabschef General Robert Brieger, Abgeordneter zum Nationalrat Michael Hammer sowie Bürgermeister Franz Stefan Karlinger.

80.000 Soldaten ausgebildet

Seit Jänner 1959 durchliefen in Enns rund 80.000 Soldaten die Unteroffiziersausbildung. Unteroffiziere bilden gestern wie heute eine ganz wesentliche Stütze für die Streitkräfte und werden deshalb nicht zu Unrecht als deren "Rückgrat" bezeichnet. Österreichische Unteroffiziere nehmen traditionell eine Vermittlerrolle zwischen Offizieren und Mannschaften ein. War das Rollenbild in der Vergangenheit stark von diesbezüglichen Unterschieden geprägt, so werden aktuell vor allem im Verhältnis zwischen Unteroffizieren und Offizieren die Gemeinsamkeiten betont.

Umfangreiche Ausbildung der Unteroffiziere

Die heutige Heeresunteroffiziersakademie definiert sich in erster Linie als Kompetenzzentrum für die allgemeine nationale wie auch internationale Ausbildung, sowie Fort- und Weiterbildung von Unteroffizieren des Berufs- und Milizstandes. Dies gilt seit 1998 für Männer und Frauen gleichermaßen. Damit verbunden identifiziert sich die Akademie als Heimat der Unteroffiziere und kompetente Einrichtung für alle Fragen der Entwicklung des österreichischen Unteroffizierskorps. Viele darüber hinausführende Aufträge, wie beispielsweise die Ausbildung von Zivilbediensteten im Verantwortungsbereich des Bundesministeriums für Landesverteidigung, runden das Aufgabenspektrum der Akademie ab.

Seit 2017 befindet sich die heeresunteroffiziersakademie gemeinsam mit der Landesverteidigungsakademie und der Theresianischen Militärakademie in einem Wirkungsverbund, innerhalb dessen vor allem Synergieprodukte zur Verbesserung der Individualausbildung des gesamten Kaderpersonals im Bundesheer entwickelt und umgesetzt werden. Derartige Kooperationen unter Beibehaltung weitgehender Selbstständigkeit von bewährten Institutionen innerhalb klar abgrenzbarer Aufgabenspektren können als zukunftsfähiges Modell betrachtet werden.

Natiionale und internationale Zusammenarbeit

Die unmittelbare Zukunft charakterisiert sich am besten durch eine Öffnung nach Außen. Aufbauend auf eine bereits implementierte Möglichkeit der zivilen Zertifizierung militärischer Führungskompetenz für Gruppen- und Zugskommandanten beim Wirtschaftsförderungsinstitut in Linz zur Qualifizierten Führungskraft werden vergleichbare Chancen für die Unteroffiziere des Bundesheeres weiter ausgebaut. Der seit 2016 in Kraft befindliche Nationale Qualifikationsrahmen wird weitere Möglichkeiten einer Vergleichbarkeit der Abschlüsse mit anderen Bildungsangeboten in ganz Europa bieten, daher wird das Modell für die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Unteroffizieren an diesen Rahmen angepasst.

Derzeit kooperiert die Akademie hauptsächlich mit den Partnerschulen aus Deutschland und der Schweiz. Die Kooperationen mit außermilitärischen oder internationalen Partnern sind ein wesentlicher Teil der Unteroffiziersakademie. In seiner Rede betonte der Akademiekommandant, Brigadier Nikolaus Egger daher, dass er sehr stolz auf die Partnerschaft mit der Stadt Enns sei. Außerdem fühlt sich die Akademie tief mit den Ennskraftwerken durch eine ebenfalls jahrzehntelange gelebte Partnerschaft verbunden.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Oberösterreich

V.l.: Egger, Brieger und Hammer schreiten die Front ab.

V.l.: Egger, Brieger und Hammer schreiten die Front ab.

Der Generalstabschef betonte die Bedeutung der Unteroffiziersausbildung.

Der Generalstabschef betonte die Bedeutung der Unteroffiziersausbildung.

Brigadier Egger berichtet über den Werdegang der Akademie.

Brigadier Egger berichtet über den Werdegang der Akademie.

In allen Waffengattungen steigt der Bedarf an Unteroffizieren.

In allen Waffengattungen steigt der Bedarf an Unteroffizieren.

Militärmusik, Ehrenzug und Kursteilnehmer sind angetreten.

Militärmusik, Ehrenzug und Kursteilnehmer sind angetreten.

Zum Jubiläum sind zahlreiche Ehrengäste angereist.

Zum Jubiläum sind zahlreiche Ehrengäste angereist.

Egger und Karlinger unterzeichnen die Partnerschaftsurkunden.

Egger und Karlinger unterzeichnen die Partnerschaftsurkunden.

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