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Katastrophenschutzübung "Combined Success 2018" in Kärnten

Klagenfurt, 15. November 2018  - Ein plötzlicher, überregionaler und länger andauernder Ausfall der elektrischen Energie, also ein "Blackout", stand im Mittelpunkt der heurigen Krisen- und Katastrophenschutzübung "Combined Success 2018". Diese Übungsserie, die seit 2009 vom Land Kärnten und dem Bundesheer veranstaltet wird, hat den Zweck, die Krisenstäbe der Bezirke und die Einsatzorganisationen in unterschiedlichsten Szenarien zu trainieren.

Mehrere Kärntner Bezirke beteiligt

Heuer wurde diese Übung erstmalig auf mehrere Bezirke ausgeweitet. Der simulierte Stromausfall und die damit verbundenen Szenarien beschäftigten die Kärntner Landesregierung, das Magistrat der Landeshauptstadt Klagenfurt, die Bezirkshauptmannschaften Klagenfurt-Land, St. Veit an der Glan und Wolfsberg sowie alle Einsatzorganisationen in den betroffenen Bezirken.

Experten aus verschiedensten Bereichen

Neben Experten aus dem Amt der Kärntner Landesregierung, von Bundesheer und der Feuerwehr, den Bezirkshauptmannschaften Klagenfurt- Land, St. Veit an der Glan und Wolfsberg sowie des Magistrates Klagenfurt waren viele weitere Kärntner Spezialisten beteiligt. Im Bezirk Wolfsberg wurden auch die Amateurfunker vom Österreichischen Versuchssenderverband eingebunden.

Verbesserung und Abstimmen von Abläufen

Ob ergiebige Schneefälle, Stürme oder Starkregen mit Überflutungen - mittlerweile werden Kärntens Regionen beinahe jedes Jahr von Unwetterkatastrophen getroffen. "Solche Ereignisse brauchen eine funktionierende Zusammenarbeit der zuständigen Behörden sowie aller Blaulicht- und Einsatzorganisation. Mit dieser Übung können auf einfachem Wege Problemfelder aufgezeigt und Abläufe für den möglichen Ernstfall verbessert werden", erklärt der Kärntner Militärkommandant Walter Gitschthaler.

"Das Bedrohungsszenario eines länger dauernden flächendeckenden Stromausfalls ist längst nicht mehr nur Inhalt von diversen Kino-Filmen, sondern durchaus real und wird von Katastrophenschützern weltweit sehr ernst genommen. Deswegen ist es wichtig, dass jede und jeder Einzelne von uns und insbesondere die für die öffentliche Sicherheit und Ordnung zuständigen Institutionen und Behörden für den Ernstfall bestens aufeinander abgestimmt und vorbereitet sind", betont Landeshauptmann Peter Kaiser die Notwendigkeit, derartige Pläne vorzubereiten.

Übungsannahme "Blackout"

Rund 120 Personen in den Bezirkskrisenstäben und der Übungsleitung waren in das Krisenmanagement eingebunden. Übungsannahme war ein europaweiter und länger dauernder Stromausfall. Nicht nur die Auswirkungen dieses sogenannten "Blackouts", sondern auch andere eingespielte Szenarien wie starke Schneefälle, Brände oder Unfälle forderten die Einsatzstäbe und Organisationen. Im Bezirk St. Veit an der Glan übten auch die Gemeinden Metnitz und Althofen sowie ein Krankenhaus mit. Auf Grund der örtlichen und geografischen Verschiedenheiten in den Bezirken waren die Herausforderungen unterschiedlich.

Das Halten der öffentlichen Sicherheit, die Treibstoffversorgung, die medizinische Versorgung sowie die Weitergabe von Information an die Bevölkerung waren aber für alle drei Einsatzstäbe eine großes Thema. Auch zwei Zeitungs-Notausgaben wurde bei dieser Übung erstellt, um die Bevölkerung mit wichtigen Informationen zu versorgen. Die "Kleine Zeitung" und die "Kronen Zeitung" erstellten sie gemeinsam mit dem Landespressedienst Kärnten. "Unser gemeinsames Projekt mit der Zeitungs-Notausgabe ist in dieser Form europaweit einzigartig", sagt der Leiter des Landespressedienstes, Gerd Kurath.

Die Einsatzleitung

Regelmäßige Krisenübungen sind notwendig, um einer Katastrophe entschlossen und strukturiert begegnen zu können. Den Beweis dafür liefert auch die ausgezeichnete Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte im Zuge der aktuellen Aufarbeitung der Sturm- und Wasserschäden in Kärnten.

"Mit den vielfältigen Themenbereichen und Einlagen konnte bei den Übungsteilnehmenden und Behördenstäben eine Profilschärfung für die Thematik eines 'Blackouts' erreicht werden. Besonders beeindruckend ist die sehr hohe Motivation der beübten Stäbe und der Teilnehmer", bilanziert einer der Übungsleiter, Oberst Erwin Hubmann vom Militärkommando Kärnten. Er erstellte den Übungs-Einlagenkatalog für die Bezirkshauptmannschaften und ist neben dem Katastrophenschutzbeauftragten des Landes Kärnten, Markus Hudobnik, der "Mastermind" hinter der Übungsserie "Combined Success".

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Kärnten

Die zwei Hauptträger der Übung: Oberst Hubmann und Katastrophenschutz-Beauftragter Hudobnik.

Die zwei Hauptträger der Übung: Oberst Hubmann und Katastrophenschutz-Beauftragter Hudobnik.

Die Notfall-Übungszeitungen wurden präsentiert.

Die Notfall-Übungszeitungen wurden präsentiert.

Bezirkshauptmann Leitner (2. v.l.) wird von seinem Stab in die aktuelle Situation eingewiesen.

Bezirkshauptmann Leitner (2. v.l.) wird von seinem Stab in die aktuelle Situation eingewiesen.

Aufklärungskampagne des Zivilschutzverbandes für die Bevölkerung.

Aufklärungskampagne des Zivilschutzverbandes für die Bevölkerung.

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