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Auf Spurensuche - Österreichische Offiziere unterwegs mit dem Schwarzen Kreuz in der Ukraine

Kolomea / Ukraine, 29. März 2004  - Mit „Zerstreut, zerspellt in weiten Landen“......., leitet ein namenloser Autor das Andenken an ein ehem k.u.k. Regiment ein, um der vielen in fremder Erde in Vergessenheit geratenen Kriegstoten zu erinnern. Fast könnte man dem Dichter recht geben, aber nur fast. Seit der Öffnung des eisernen Vorhanges im Osten, konnte das Schwarze Kreuz-Kriegsgräberfürsorge wieder die Obhut und Mitgestaltung über jene Kriegerfriedhöfe übernehmen, die im Jahre 1916 – 18 von den k.u.k. Militärkommanden, insbesonders Krakau, im ehem. Kampfgebiet in Galizien und der Bukowina (heute Polen und Ukraine) errichtet wurden. Damals entstanden an die 600 Gräberanlagen, schlechthin Kunstwerke in Anlehnung an den Jugendstil der Jahrhundertwende, gestaltet von namhaften österreichischen Künstlern und Bildhauern. Inmitten von Wäldern, sumpfigen Wiesen, aber auch in Anlehnung an Ortschaften führten diese Friedhöfe ein Dornröschendasein hinter dem eisernen Vorhang – bis seit gut einem Jahrzehnt Polen und die selbständige Ukraine mit Unterstützung des österr. Schwarzen Kreuzes (ÖSK) – Kriegsgräberfürsorge - sich ihrer in den Friedensverträgen von 1919 eingegangenen Verpflichtung zur Bewahrung der Friedhofsanlagen wieder erinnert haben. Diese Aufgabe nehmen die Landesgeschäftsstellen des ÖSK mit ihren Kuratoren wahr, um vor allem Initiativen vor Ort, primär mit Schulen und privaten Vereinen, zu initiieren. Eine Aufgabe, die von den Jugendlichen gerne angenommen wird, besteht dabei doch die Möglichkeit intensive Kontakte mit Österreich zu betreiben und zusätzlich die gemeinsame Vergangenheit aufzuarbeiten. Einen Gegenbesuch in Czernowitz, der ehemaligen Hauptstadt der Bukowina (Ukraine), statteten kürzlich die Geschäftsführer der ÖSK Landesstellen von Wien, OÖ und Vorarlberg, Ing. Otto Jaus, Oberstleutnant Fritz Schuster und Oberstleutnant Erwin Fitz gemeinsam mit ÖSK Kuratoren ab. Absicht war es, mit dem in der Ukraine ins Leben gerufenen „Bukowina-Schwarzen Kreuz“ und Vertretern der jüdischen Gemeinde der Stadt, weitere k.u.k. Friedhofsanlagen einer Sanierung zu unterziehen. Erste konkrete Erfolge konnten hierbei bei den Behörden in Iwano- Frankisk und Kolomea erzielt werden. Dabei wurde ein weiterer Meilenstein bei der Intensivierung der Kontakte zugunsten der Erinnerung an die Kriegstoten von damals – aber auch zur Bewahrung altösterreichischer Kultur gesetzt.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Oberösterreich

Ein Soldatenfriedhof in Galizien

Ein Soldatenfriedhof in Galizien

Garnisonsfriedhof in Kolomea (Ukr), ÖSK Kuratoren Oberst Alexander Barthou, GenLt i.R. Helmut Kreuzhuber und ÖSK GSchf OÖ Obstlt Erwin Fitz

Garnisonsfriedhof in Kolomea (Ukr), ÖSK Kuratoren Oberst Alexander Barthou, GenLt i.R. Helmut Kreuzhuber und ÖSK GSchf OÖ Obstlt Erwin Fitz

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