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Übung Winterexpress 2002

Brigadier Herbert Bauer
Brigadier Herbert Bauer

In der Zeit von 18 03 bis 22 03 02 findet in Nordtirol die Verbandsübung der 6. Jägerbrigade statt. Diese Verbandsübung gilt als Abschlussübung des Einrückungstermins September 2001 sowie als Waffenübungstermin für mehrere Milizeinheiten.

Ziel der Übung ist es, die Führungskompetenz zu erhöhen, die Erfahrungen für Krisenreaktionseinsätze im internationalen Rahmen zu vertiefen und die Fähigkeit für Gebirgseinsätze im Ausland (z.B. Golanhöhen, Kosovo, Mazedonien) und für Gebirgseinsätze im Rahmen der Katastrophenhilfe (z.B. Lawinenunglücke) zu verbessern.

Mehr als 2.500 Soldaten, 500 Kraftfahrzeuge und mehrere Hubschrauber werden unter der Leitung des Kommandos der 6. Jägerbrigade die unterschiedlichsten Aufträge zu diesen Themen erfüllen. Neben den Gebirgssoldaten werden auch Flieger-, Artillerie-, Pionier-, Sanitäts- und Versorgungskräfte an der Übung teilnehmen.

Das Szenario, auf welchem diese Übung basiert, geht von ethnischen Spannungen aus, welche zu einem bewaffneten Konflikt zwischen 2 fiktiven Staaten führt. Als Folge entscheiden die Vereinten Nationen, Kräfte, mit einem robusten Mandat ausgestattet, einzusetzen, um ein zwischen den beiden Konfliktparteien geschlossenes Waffenstillstandsabkommen zu überwachen, um ein Wiederaufflammen von Kampfhandlungen zu verhindern und die humanitäre Katastrophe unter der Zivilbevölkerung zu lindern. Nachdem eine Streitpartei dennoch gewaltsam in eine entmilitarisierte Zone eindringt, gegen eine Minderheit vorgeht und somit das Waffenstillstandsabkommen bricht, werden die Kräfte, welche den Frieden zu überwachen haben, eingesetzt, um die vertragsbrüchige Streitpartei zu verdrängen und den Frieden wiederherzustellen.

Die Truppe wird mit den zu dieser Jahreszeit vorhandenen Wetterverhältnissen konfrontiert sein, was, wie in einem realen Einsatz, eine ständige Beurteilung der Situation und das Bereithalten entsprechender Hilfskräfte verlangt.

Das Zusammenwirken von Hubschraubern mit Truppen und militärischen Hilfskräften wird besonders geübt.

Der Aufmarsch erfolgt zum Teil mit der Eisenbahn, er wird aber durch Straßen-Marsch ergänzt.

Die wesentlichen Übungsthemen sind die Angriff, Verteidigung und die Inbesitznahme von Gebirgsübergängen, die Aufklärung der Lage aus der Luft, die Überwachung von Räumen im Hochgebirge, die Bergung von Besatzungen abgestürzter Flugzeuge aus unwegsamen Gelände und der Schutz von Minderheiten im Rahmen eines internationalen Mandates. Hinzu kommen die Versorgung von im Hochgebirge eingesetzten Kräften unter anderem mit Tragtieren und Hubschraubern, die Sanitätsversorgung für eine größere Anzahl von Betroffenen sowie punktuelle Notarztversorgung. Ein wesentlicher Zweck dieser Übung wird nicht nur die Errichtung von Fernmeldeverbindungen sein, sondern es gilt auch moderne Informationstechnologie zu nutzen.

Der Übungsleiter und Kommandant der 6. Jägerbrigade, Brigadier Herbert Bauer zur Übung: "Winterexpress 2002 stellt die Übungsteilnehmer vor Herausforderungen welche als solidarischer Beitrag vermehrt auf das Bundesheer zukommen können."

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