"Capricorn 2012" - Im Zeichen des Steinbocks auf historischem Terrain
Die 6. Jägerbrigade, die Gebirgsbrigade des Österreichischen Bundesheeres, führt diese Woche unter Federführung des Jägerbataillons 26 - in Zusammenarbeit mit Teilen des deutschen Gebirgsjägerbataillons 232 aus Bayern - die Verbandsübung "Capricorn 2012" durch.
Zahlreiche Übungseinlagen
Bereits in der Vorwoche wurden von den Soldaten umfangreiche Vorbereitungen im Übungsgebiet Kötschach-Mauthen und Plöckenpass koordiniert und durchgeführt. Als Besonderheit sind Übungseinlagen mittels Pyrotechnik, Lawinensprengungen, Sperrung von Straßenteilstücken, Seilbahnbetrieb und der Einsatz von Luftfahrzeugen vorgesehen.
Der Erfolg der Gefechtsübung wird dabei maßgeblich durch die gute Zusammenarbeit mit dem Militärkommando Kärnten, der jeweiligen Gemeinde, der Bezirkshauptmannschaft, der Polizei, den Rettungsorganisationen sowie den Grundeigentümern beeinflusst.
Überschneefahrzeuge, Hubschrauber, Tragtiere und Pioniere
Besonderheit der Übung ist, dass das gesamte Übungsszenario im Gebirge angelegt ist; positiver Synergie-Effekt ist hierbei der so genannte "Kampf der verbundenen Waffen".
Im Zuge der "Capric 2012" erfolgt dieser im Detail durch Kooperation von Gebirgsinfanterie mit Überschneefahrzeugen "Hägglunds" und "Quad", Hubschraubern, wie dem Transporthubschrauber S-70 "Black Hawk" und Haflinger-Tragtieren.
Die Salzburger Pioniere des Pionierbataillons 2 unterstützen die Truppen im Rahmen der laufenden Übung mit der Errichtung einer Seilbahn zur Versorgung eines abgelegenen Beobachtungspostens, einer Pionierbrücke 2000 sowie der Beistellung von Minenräumfahrzeugen.
Ziel und Zweck der "Capricorn 2012"
Ziel der militärischen Übung ist die "handwerklichen" Fähigkeiten der Soldaten in einem Szenario zu schulen, wie es in einem bevorstehenden Auslandeinsatz zu erwarten ist.
"Ein regelmäßiges Trainieren dieser militärischen Grundfertigkeiten ist wichtig, um die an das Bundesheer gestellten Aufgaben im In- und Auslandseinsatz auch in Zukunft in gewohnter und bewährter Manier bewältigen zu können", erläutert der Kommandant der 6. Jägerbrigade, Brigadier Peter Grünwald.
Der Übung ist ein aktuelles Szenario zu Grunde gelegt. Es gilt, wichtige Einrichtungen der Energieversorgung und der Kommunikation sowie die Transitstrecke vor Angriffen und Zerstörung durch irreguläre Kräfte eines fiktiven Nachbarstaates zu schützen.
1.200 Soldaten und 300 Fahrzeuge im Übungsgebiet
An der "Capricorn 2012" sind rund 1.200 Soldaten und 300 Fahrzeuge aus ganz Österreich und Deutschland beteiligt. "Eine große Übung dieser Art bleibt den Soldaten auch sicherlich länger in Erinnerung und bildet die Vorbereitung und Grundlage für zukünftige Auslandseinsätze", informiert Oberstleutnant Erhard Eder, Bataillonskommandant des Jägerbataillons 26.
Spezielle Ausrüstung im Hochgebirge
Hochalpiner Einsatzraum und zielgerichtete Gefechtsaufgaben verlangen nicht nur von jedem Soldaten spezielle Fähigkeiten und Fertigkeiten. Die Soldaten müssen auch lernen, unter extremen klimatischen Faktoren, militärisches Equipment im Hochgebirge zu bedienen und für weitere Aufträge bereit zu halten.