Im Porträt: Hauptmann Johannes Schmid aus Deutschland
"Dabei sein ist alles" – Soldat und Presseoffizier der Gebirgsjägerbrigade 23 in Bad Reichenhall, Johannes Schmid, über den internationalen Gebirgswettkampf und seine persönlichen Herausforderungen. Hauptmann Johannes Schmid nimmt zum ersten Mal an der "Edelweiss Raid" teil.
Herr Hauptmann, wie bereiten Sie sich auf diesen harten Wettkampf vor?
Das Training wird den Anforderungen des Wettbewerbs angepasst. In meiner Freizeit trainiere ich zusammen mit meinen Kameraden längere Einheiten im Grundlagenausdauerbereich. Die Wettkampfhärte holen wir uns dann bei zivilen Skitourenrennen, wie zum Beispiel der "Mountain Attack" in Saalbach-Hinterglemm. Die militärischen Fähigkeiten, wie zum Beispiel das Abtransportieren eines Verwundeten, oder das Schießen im Hochgebirge erfordern spezielles Training.
Was sehen Sie als besondere Herausforderung bei der "Edelweiss Raid"?
Es ist ein hochalpiner Wettkampf, bei dem ganz schön viel passieren kann. Das Wetter, die Lawinensituation, die Abfahrten im freien Gelände mit schweren Rucksäcken, oder die Temperaturen – 2013 waren es bis zu -20 Grad Celsius – können so einen militärischen Wettkampf richtig anstrengend machen. Deshalb ist es wichtig, dass jeder auf den anderen aufpasst. Die größte Herausforderung ist, das richtige Tempo für die gesamte Mannschaft zu finden und gemeinsam anzukommen. Ich weiß, dass ich in einem starken Team unterwegs bin.
Welche Bedeutung hat der "Edelweiss Raid" für Sie?
Das Skibergsteigen im Hochgebirge begleitet mich schon seit einigen Jahren und ist ein Teil von mir. Wenn man dieses Hobby auch noch mit dem verbinden kann, was den einen Gebirgsjäger ausmacht, nämlich im schwierigsten Gelände, unter zum Teil extremen Bedingungen immer noch leistungsfähig zu sein, dann macht das doppelt Spaß! Neben der "Patrouille des Glaciers" in der Schweiz ist der "Edelweiss Raid" für die Soldaten der Gebirgsjägerbrigade 23 der prestigeträchtigste Wettkampf.
Bei der "Edelweiss Raid" werde ich aufgrund der vielfältigen Anforderungen bestimmt wieder viel lernen. Und ich glaube auch, dass alle Teilnehmer an den beiden Wettkampftagen an ihre Grenzen kommen werden. Darauf freue ich mich!
Welche Ziele haben Sie sich für den Wettkampf gesetzt?
Das erste Ziel ist, dass alle gesund ins Ziel kommen. Als zweites wünsche ich meiner Mannschaft und mir viel Spaß bei diesem anspruchsvollen militärischen Skitourenwettkampf im Hochgebirge. Und drittens versuchen wir natürlich die Topplatzierungen der deutschen Mannschaften von 2013 zu bestätigen. Wir treten dieses Jahr in drei Teams gegen die anderen Nationen an und freuen uns schon riesig. Unter dem Strich wollen wir erneut die Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit der Soldaten der Gebirgsjägerbrigade 23 unter Beweis stellen.