Investitionspaket für Grundwehrdiener und Stellungspflichtige
-- Achtung: Die Informationen auf dieser Seite wurden zuletzt im September 2017 aktualisiert --
Einen modernen Weg schlägt das Bundesheer bei der Personalwerbung mittels "Virtueller Realität" ein. Als virtuelle Realität, kurz VR, wird die Darstellung und gleichzeitige Wahrnehmung der Wirklichkeit und ihrer physikalischen Eigenschaften in einer in Echtzeit computergenerierten, interaktiven virtuellen Umgebung bezeichnet.
Ab 26. Oktober stellt das Bundesheer 360 Grad-Videos vor, mit denen Besucher des Nationalfeiertages in Wien in die Rolle eines Panzerkommandanten oder Hubschrauberpiloten in eine virtuelle Realität schlüpfen können.
Dazu wurden 30 VR-Brillen angekauft, die in Zukunft beim Heerespersonalamt und den Stellungskommissionen vorhanden sein werden, um einen hautnahen Einblick zu gewähren.
360 Grad-Einblick in den Soldatenberuf
Stellung als Gesundheitsindikator
Dass jeder männliche Staatsbürger zur Stellung aufgrund des anstehenden Wehrdienstes oder Wehrersatzdienstes muss, legt die österreichische Verfassung fest. Die Stellung dauert zwei Tage und beinhaltet umfangreiche körperliche und psychologische Tests.
Im Jahr 2016 wurden 51.566 stellungspflichtige Männer in Österreich der medizinischen und psychologischen Eignung unterzogen. 9.701 davon absolvierten die Stellung bei einer Tauglichkeits-Quote von 74% in St. Pölten.
Die persönliche und individuelle Überprüfung sämtlicher Fähigkeiten und Funktionen durch Ärzte und Fachpersonal dient nicht nur den jungen Männern selbst: Durch die Ergebnisse können Veränderungen in der Durchschnitts-Gesundheit, z.B. ein genereller Anstieg von Krankheiten, festgestellt werden und ist somit für die Gesundheitsvorsorge von Bedeutung.
Neues, modernes Bild vom Dienst
Am 25. September 2017 eröffnete Minister Hans Peter Doskozil im Beisein der Landeshauptfrau von NÖ, Johanna Mikl-Leitner, das sanierte Stellungsgebäude in Sankt Pölten.
"Es war mir von Beginn meiner Tätigkeit als Verteidigungsminister wichtig, den jungen Männern, die sich der Stellung unterziehen, ein neues, modernes Bild vom Dienst im österreichischen Bundesheer zu vermitteln und damit den Anteil derjenigen, die sich für den Grundwehrdienst entscheiden, zu erhöhen. Mich freut es besonders, dass wir heute diese Stellungsstraße in St. Pölten als eine der ersten neu adaptierten ihrer Bestimmung übergeben können. St. Pölten ist einer von insgesamt sechs Standorten von Stellungskommissionen. Wir investieren dabei insgesamt 25 Millionen Euro in die Neugestaltung der sechs Stellungsstraßen."
Stellungsgebäude in St. Pölten vor Fertigstellung
Die Generalsanierung in Sankt Pölten läuft seit Juli, kostet 2,2 Millionen Euro und ist in zwei Bauabschnitte unterteilt.
Da der erste Bauabschnitt in nur zwei Monaten abgeschlossen wurde, kann der Stellungsbetrieb nach folgenden Maßnahmen wieder aufgenommen werden:
- Neugestaltung der Unterkünfte,
- Installation eines Aufrufsystems,
- Einbau einer Klimaanlage,
- Neugestaltung Eingangsbereich,
- Neue Böden,
- Neue Deckeninstallationen,
- Installation eines Infopoints,
- Sonnensegel, Panoramadach, Fahrradabstellplätze, uvw.
80 Millionen Euro
Bis 2020 investiert das Bundesheer 80 Millionen Euro in den Neubau und die Sanierung von Unterkünften bzw. Sporthallen und Fitnessräumen. Diese Maßnahmen steigern die Attraktivität des Grundwehrdienstes und kommen den Rekruten zu Gute.
Alleine 25 Millionen stellt das Bundesheer für die Neugestaltung der insgesamt sechs Stellungskommissionen bereit. Diese stellen für die Wehrpflichtigen den ersten Kontakt mit dem Bundesheer dar. Konkret lauten die Modernisierungspläne:
- Wien: Verlegung vom AG Vorgartenstraße (1020) in die Van Swieten Kaserne (1210) bis Ende 2019; rund 9,3 Mio. Euro
- NÖ (Sankt Pölten): Generalsanierung bis Ende 2017; rund 2,2 Mio. Euro,
- OÖ (noch Linz): Verlegung vom AG Garnisonsstraße in den Fliegerhorst Vogler in Hörsching, Beginn offen; rund 5 Mio. Euro,
- Steiermark (Graz): Generalsanierung bis Ende 2017; rund 1,7 Mio. Euro,
- Kärnten (Klagenfurt): Generalsanierung bis Ende 2017; rund 1,4 Mio. Euro,
- Tirol (Innsbruck): Generalsanierung bis 2019; rund 5,3 Mio. Euro.