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Timeline: So lief die Eurofighter-Beschaffung

15.12.2000 & 11.01.2001 Vorbereitung des Beschaffungsverfahrens: Übermittlung eines Request for Information (RFI) an folgende Unternehmen: Lockheed Martin Aeronautics Company ("Lockheed Martin"), Boeing Aerospace Company Ltd ("Boeing"), Saab Aerospace Marketing GmbH ("Saab"), Dassault Aviation Company ("Dassault")
11.01.2001 Schriftliches Ersuchen von Airbus Defence and Space ("Airbus") an BMLVS zur Aufnahme in den Bieterkreis
BMLVS fordert Airbus auf die Lieferfähigkeit zu bestätigen
19.02.2001 Übermittlung eines Request for Information an Airbus
10.10.2001 Verbindliche Angebotseinholung des BMLVS zur Beschaffung von 24 Abfangjägern mit der Option auf sechs weitere Doppelsitzer in Form einer freihändigen Vergabe;
Angebotsbestimmungen: u.a. neue/ungebrauchte Abfangjäger, erste Lieferung 2005 und Zwischenlösung für 2003-2009 oder 2003-2013, separate Ausweisung anfallender Gegengeschäftskosten, Verhaltensregeln betreffend Geschäftstätigkeit
Verbindliche Angebotseinholung des BMWFW zur Legung eines Gegengeschäftsangebotes: Verpflichtung zur Erbringung eines Kompensationsvolumens in Höhe von 200% des Kaufpreises innerhalb von 15 Jahren ab Vertragsabschluss
Übermittlung der Aufforderung zur Angebotslegung an Dassault Aviation, Lockheed Martin, Boeing Aerospace Company Ltd, Saab, Airbus
22.01.2002 Angebotsübermittlung für Abfangjäger und Gegengeschäftsvereinbarung von der Eurofighter Jagdflugzeug GmbH ("Eurofighter GmbH"), sowie von Saab und Lockheed Martin an BMLVS und BMWFW
26.03.2002 Aufforderung des BMLVS an die Eurofighter GmbH, Saab und Lockheed Martin zur Konkretisierung der Angebote
08.04.2002 Aufforderung des BMWFW zur Konkretisierung der Gegengeschäftsangebote
29.04.2002 Übermittlung der konkretisierenden Angebote für die Beschaffung der Abfangjäger und Abschluss der Gegengeschäfte von der Eurofighter GmbH, Saab und Lockheed Martin an BMLVS und BMWFW
24.06.2002 Ausscheiden von Lockheed Martin aufgrund Nichterfüllens zweier Muss-Kriterien
25.06.2002 Endbericht der im BMLVS eingesetzten Bewertungskommission zur Prüfung der Angebote, Vergabeempfehlung der Bewertungskommission des BMLVS zu Gunsten der Eurofighter GmbH
02.07.2002 Ministerratsvortrag des Bundesministers für Landesverteidigung Herbert Scheibner, Ministerratsbeschluss; Typenentscheidung zu Gunsten der Eurofighter GmbH zur Beschaffung von Eurofighter
27.08.2002 Weisung des Bundesministers für Landesverteidigung, die Stückzahl auf 18 Flugzeuge zu reduzieren (sowie Option auf sechs Einsitzer oder sechs Doppelsitzer)
19.05.2003 Empfehlung des Nationalen Sicherheitsrats zum Ankauf von EF
01.07.2003 Ministerratsvortrag des Bundesministers für Landesverteidigung Günther Platter, Ministerratsbeschluss; Unterzeichnung der beiden Kaufverträge V1 (Ankauf von 18 Eurofighter Abfangjägern) und V2 (Ausrüstung, logistische Leistungen, Ausbildung und Simulation) mit der Eurofighter GmbH im Gesamtwert von rd. EUR 1,959 Mrd.
Unterzeichnung des Gegengeschäftsvertrages mit einem Gegengeschäftsvolumen von 4 Mrd. EUR (204% des Kaufpreises), das innerhalb von 15 Jahren - bis 2018 - zu erbringen ist.
22.08.2003 Inkrafttreten der Eurofighter-Kaufverträge
01.06.2005 Genehmigung des operativ-taktischen Konzepts zur Sicherstellung der Luftraumüberwachung und -sicherung mit 18 Eurofightern im Verbund der Luftstreitkräfte
01.11.2005 Mitteilung der Eurofighter GmbH, zunächst sechs Flugzeuge der älteren Konfiguration Tranche 1/Block 5 zu liefern und diese später auf eigene Kosten auf die Konfiguration Tranche 2/Block 8 umzurüsten
30.10.2006 Entschließung des Nationalrates, alle Schritte zu setzen, um den Vertrag betreffend der EF kostengünstig aufzulösen
26.01.2007 Einrichtung der Task Force "Luftraumüberwachungsflugzeug" im BMLVS durch den Bundesminister für Landesverteidigung und Sport Mag. Nobert Darabos mit dem Ziel der Prüfung von Ausstiegsvarianten aus den Verträgen mit der Eurofighter GmbH bzw. von signifikanten Einsparungspotenzialen unter Sicherstellung der aktiven und passiven Luftraumüberwachung
April bis Juni 2007 Vergleichsverhandlungen zwischen Vertretern der Eurofighter GmbH sowie den Vertretern der Republik Österreich
24.06.2007 Abschluss des so genannten Vergleichs mit der Eurofighter GmbH: Stückzahlreduktion auf 15 Eurofighter im Bauzustand der Tranche 1 Block 5 bzw. umgerüstet auf den Bauzustand der Tranche 1 Block 5 und Rückzahlung von 250 Mio. EUR an die Republik Österreich; In weiterer Folge: Reduzierung des Gegengeschäftsvolumens auf rund 3,5 Mrd. EUR
03.07.2007 Beendigung des parlamentarischen Untersuchungsausschusses über die Beschaffung von Abfangjägern
06.07.2007 Abschluss der Detailvereinbarung zum Vergleich zwischen BMLVS und Eurofighter GmbH
12.07.2007 Landung des ersten Eurofighters in Österreich
Juli 2007 bis Sept. 2009 Lieferung der 15 Eurofighter im Bauzustand der Tranche 1
Nov. 2007 Genehmigung des operativ-taktischen Konzepts zur Sicherstellung der Luftraumüberwachung mit 15 Eurofightern im Verbund der Luftstreitkräfte
30.03.2009 Refundierung der Eurofighter GmbH an die Republik Österreich aufgrund des Vergleichs in Höhe von rd. 239,70 Mio. EUR (allgemeine Bundeseinnahme) sowie rd. 10,30 Mio. EUR (Abgabeneinnahme)
April 2009 Genehmigung des Fähigkeiten- und Anforderungskatalogs für die Luftraumüberwachung und -sicherung
09.05.2011 Beginn der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Wien zu GZ 604 St 6/11f
Nov. 2011 Genehmigung des operativen Verfahrenskonzepts "Luftsouveränität" für die Luftraumüberwachung und -sicherung
29.11.2012 Einsetzung der Task Force Eurofighter-Vertrag (BMLVS) sowie der Task Force Gegengeschäfte (BMWFW)
30.09.2014 Bezahlung der letzten Rate der Kaufpreiszahlung von der Republik Österreich
16.02.2017 Veröffentlichung des Berichts der Task Force Eurofighter-Vertrag und Einreichung Strafanzeige mit Privatbeteiligtenanschluss bei der Staatsanwaltschaft Wien wegen des Verdachts auf Betrug gegen die Airbus Defence and Space GmbH und die Eurofighter Jagdflugzeug GmbH

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