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Bergführer-Ausbildung: Den Gipfel erreichen

Saalfelden, 30. Oktober 2019  - Nach zwanzig fordernden Wochen im Gebirge haben vier österreichische Soldaten den Sommerteil des binationalen Heeresbergführerlehrganges abgeschlossen. Neben den Österreichern nehmen auch sieben deutsche, ein niederländischer und ein belgischer Soldat an dem Kurs teil. Ein Teil des langen Weges liegt bereits hinter ihnen, der die zukünftigen Heeresbergführer durch ganz Europa führt. Im Winter werden sie ihr Training fortsetzen.

Fels-Ausbildung im Frankenjura

Bei der ersten Station des Lehrganges im Frankenjura wurden den Soldaten die grundlegenden Fähigkeiten im Felsklettern vermittelt. Denn eine solide Basis in der Klettertechnik ist Grundvoraussetzung für die Bewältigung militärischer Aufträge im Hochgebirge.

Training im Wilden Kaiser

Nachdem sich die Lehrgangsteilnehmer sicher in kurzen, gut abgesicherten Sportkletterrouten bewegen konnten und über ein Basiswissen in Sicherungs- und Seiltechnik verfügten, folgt die nächste Steigerung: Alpinklettern im Wilden Kaiser in Tirol. Hier mussten sie immer längere Routen auch unter Verwendung von mobilen Sicherungsmitteln und Felshaken bewältigen.

Fels-Prüfung in den italienischen Dolomiten

Die erste Prüfung des Sommerteils stellte sehr hohe Anforderungen an die Teilnehmer: Die Bergführer-Anwärter mussten ihre Touren zuerst planen und dann vollkommen selbstständig durchführen. In den Dolomiten wurden zahlreiche anspruchsvolle Prüfungstouren absolviert, darunter auch einige alpine Nordwände, die hohe Anforderungen an die physische und psychische Leistungsfähigkeit stellten.

Hochtouren-Ausbildung in den Ötztaler Alpen

Um die Soldaten fit zu machen für den Höhepunkt im französischen Chamonix, war am Fuße der Wildspitze eine Eisausbildung zu bewältigen. Das Bewegen im vergletschertem Gelände erfordert neben Spaltenbergungstechniken auch die klassische Führungstechnik eines Bergführers: das sogenannte "Führen am kurzen Seil".

Spitzenleistung am Mont Blanc

Chamonix, das Mekka des Alpinismus, verlangte den Teilnehmern alle Fähigkeiten, über die ein Heeresbergführer im Hochgebirge verfügen muss, auf sehr hohem Niveau ab. Und die österreichischen Soldaten lieferten dort eine Spitzenleistung ab: Die Besteigung des Mont Blanc du Tacul über den "Teufelsgrat" in 17 Stunden führte sie unter Aufsicht des Ausbildungsteams an ihre Leistungsgrenzen.

Militärische Aufträge 

Neben dem alpinistischen Können, müssen Heeresbergführer auch militärische Aufträge umsetzen können - mit der entsprechenden Kampfausrüstung und in Gefechtssituationen. Deswegen beinhaltet ihre Ausbildung auch spezielle Führungstechniken, organisierte Bergrettung, Heeresflugrettung und den Gebirgskampf.

Nächste Schritte

Nach dem Abschluss des Sommerteils des Heeresbergführerlehrganges absolvieren die Teilnehmer nun eine Sprengausbildung. Danach erfolgt eine verdiente Urlaubsphase, bevor zu Beginn des nächsten Jahres der Winterteil beginnt.

Anerkannte Spezialisten

Der Heeresbergführer als Spezialist für Einsätze im Gebirge bildet das Rückgrat der österreichischen Gebirgstruppe und ist international hoch angesehen. Die Leistungen der Heeresbergführer bei unzähligen Einsätzen im In- und Ausland bestätigen die Qualität dieser Ausbildung.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Salzburg

Hochtourenausbildung in den Bergen von Chamonix bedeutet von früh bis spät unterwegs zu sein.

Hochtourenausbildung in den Bergen von Chamonix bedeutet von früh bis spät unterwegs zu sein.

Die Fähigkeit, international zusammenzuarbeiten, ist Voraussetzung für Heeresbergführer.

Die Fähigkeit, international zusammenzuarbeiten, ist Voraussetzung für Heeresbergführer.

Das Führen von Soldaten im Hochgebirge mit voller Kampfausrüstung stellt den Höhepunkt des Sommerlehrganges dar.

Das Führen von Soldaten im Hochgebirge mit voller Kampfausrüstung stellt den Höhepunkt des Sommerlehrganges dar.

Teil der Bergrettungsausbildung: Eine Bergeübung bei Nacht.

Teil der Bergrettungsausbildung: Eine Bergeübung bei Nacht.

Ein deutscher und ein niederländischer Soldat an einem beweglichen Seilgeländer an der Kalkwand.

Ein deutscher und ein niederländischer Soldat an einem beweglichen Seilgeländer an der Kalkwand.

Die angehenden Heeresbergführer werden auch zu Heeresflugrettern ausgebildet.

Die angehenden Heeresbergführer werden auch zu Heeresflugrettern ausgebildet.

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