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"30 Jahre Fall des Eisernen Vorhangs": Grenzüberschreitendes Sprachenprojekt der Landesverteidigungsakademien

Slowakei, 21. November 2019  - Am Donnerstag fand am Gymnasium Malacky in der Slowakei die Eröffnungskonferenz zum diesjährigen gemeinsamen Sprachenprojekt des Sprachinstitutes des Bundesheeres mit dem slowakischen Partnergymnasium statt. Das Kooperationsprojekt 2019 steht aufgrund des 30-jährigen Jubiläums im Zeichen des Gedenkens an den Fall des Eisernen Vorhangs im Jahr 1989.

Kooperation seit 13 Jahren

Seit 2006 unterstützt die Landesverteidigungsakademie die grenzüberschreitende Sprachenkooperation mit dem Gymnasium Malacky. Neben der Zusammenarbeit im Bereich der Sprachausbildung und des Prüfungswesens in Deutsch und Slowakisch stehen der interkulturelle sowie terminologische Austausch im Vordergrund.

Zeitzeugen erinnern sich

In ihren einleitenden Worten führten die Direktorin des Gymnasiums Elena Krajčírová, der Vorsitzende des Landschaftsverbandes Bratislava Juraj Droba und der Leiter des Sprachinstitutes Oberst Thomas Fronek ihre persönlichen Erinnerungen an die Zeit vor der "Wende" aus.

Sie unterstrichen vor allem die Notwendigkeit, der heutigen Jugend über die Geschehnisse des Jahres 1989 und über den Regimeterror des Kommunismus zu berichten. Das diesjährige Sprachenprojekt, das bis Mai 2020 bilingual in Deutsch und Slowakisch durchgeführt wird, soll vor allem ein Vergessen verhindern und die demokratischen Errungenschaften der letzten 30 Jahre in Europa hervorheben.

Historiker berichten

Der Leiter des Institutes für Strategie und Sicherheitspolitik der Landesverteidigungsakademie, Erwin Schmidl, sorgte für eine umfassende Darstellung der Entwicklungen des Schlüsseljahres 1989. Er wies darauf hin, dass die Geschehnisse in der Tschechoslowakei nicht isoliert betrachtet werden dürften, sondern in einem breiteren, regionalen Kontext zu sehen seien. Dieser umfasse vor allem auch die bedeutende Rolle des neutralen und blockfreien Österreichs als Nachbarland.

Martin Garek vom Institut für nationales Gedächtnis stellte die Entwicklungen unmittelbar nach der Wende im November 1989 in der Slowakei dar. Er hielt die Schüler dazu an, sich über diese Zeit detailliert zu informieren und dieses Wissen an spätere Generationen weiterzugeben.

Deutsch als Fremdsprache anwenden

Im Rahmen des Projektes werden noch weitere bilinguale Informationsveranstaltungen abgehalten. Darüber hinaus sollen bis zum Projektende ein Dokumentarfilm, eine Projektzeitschrift und Schautafeln in Deutsch und Slowakisch erarbeitet werden. Mit den Offiziersanwärtern eines Deutschkurses ist weiters ein Besuch in Österreich mit einer Exkursion zur Sonderausstellung im Museum NÖ und zu einem Verband des Bundesheeres vorgesehen. Die Ergebnisse des Projektes werden schließlich im Rahmen einer Abschlusskonferenz im Mai 2020 in Malacky und an der Landesverteidigungsakademie präsentiert.

Ein Bericht der Redaktion Landesverteidigungsakademie

Die Direktorin der Schule, Elena Krajčírová, eröffnet die Konferenz.

Die Direktorin der Schule, Elena Krajčírová, eröffnet die Konferenz.

Das Schüler-Team beim Debattierwettbewerb.

Das Schüler-Team beim Debattierwettbewerb.

Schüler und Gäste im Kinosaal des Gymnasiums Malacky.

Schüler und Gäste im Kinosaal des Gymnasiums Malacky.

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