Fit für die Berge: Soldaten trainieren in Osttirol
Lienz, 27. Jänner 2020 - "Eine Bergtour sollte man nie auf die leichte Schulter nehmen", sagt Major Ulf Remp. Er ist Heeresbergführer und kennt die Gefahren, denen man im Hochgebirge begegnen kann. Derzeit geben er und eine Handvoll ausgewählte Ausbilder ihr Wissen an jüngere Soldaten weiter: Beim Heeresgebirgsausbilder-Kurs lernen rund 20 Teilnehmer, wie sie ihre Teams sicher durch die Berge führen.
Schi statt Fallschirme
Eigentlich gehört der Großteil der Kaderpräsenzsoldaten zum Jägerbataillon 25 aus Klagenfurt, dessen Spezialität sind Luftlandungen und Absprünge mit dem Fallschirm. Für zwei Wochen sind sie aber in Lienz in Osttirol stationiert, von wo aus sie zu ihren täglichen Übungen im Gebirge starten. Die Fallschirme haben sie gegen Schi und Schneeschuhe getauscht.
Mit dabei sind auch Kameraden vom Führungsunterstützungsbataillon 2 aus Sankt Johann im Pongau und Soldaten des Jägerbataillons 23 aus Bludesch und Landeck.
Gebirgsausbildung
Oberwachtmeister Daniel G. ist einer der Kursteilnehmer: "Uns hilft diese Ausbildung bei Aufgaben, wo wir mit dem Fallschirm über dem Gebirge abspringen. Dann ist das eine gute Grundlage dafür, dass wir nach der Landung gut zurechtkommen."
Sein Kamerad, Wachtmeister Marko H., ergänzt: "Das Training hilft mir, die Leute in meiner eigenen Gruppe auf den neuesten Stand zu bringen, was die Gebirgsausbildung betrifft."
Wetter, Biwak und Lawinen
Bis sich die Soldaten "Heeresgebirgsausbilder" nennen dürfen, haben sie einiges zu lernen: Das Wetter in den Bergen einschätzen, die wichtigsten Seilknoten beherrschen, sich im Gebirge orientieren und die Lawinengefahr beurteilen, ein Biwak für die Nacht bauen und verletzte Kameraden in Sicherheit bringen - das sind nur einige der Inhalte, die Major Remp und sein Team vermitteln. Und natürlich: Mit Schiern oder Schneeschuhen sicher und kräfteschonend vorankommen.