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Einsatz einer Milizkompanie in Vorarlberg

Bludesch, 04. Mai 2020  - Aufgrund der Corona-Pandemie wird erstmals in der Geschichte Österreichs die Miliz aufgeboten. Am Montag startete der Einsatz für rund 2.300 Männer und Frauen in ganz Österreich. Die Milizsoldaten lösen ab Ende Mai die derzeit im Einsatz befindlichen Grundwehrdiener und Berufssoldaten ab.

Einsatz-Vorbereitung durch Jägerbataillon 23

Die in Vorarlberg einrückenden Milizsoldaten werden vom Miliz-Jägerbataillon Vorarlberg gestellt. Geführt wird die Kompanie vom Kommando der 3. Jägerkompanie unter Oberleutnant Stefan Kaufmann. Die restlichen Soldaten wurden aus dem gesamten Jägerbataillon Vorarlberg rekrutiert. 

Das Schlüssel- und Führungspersonal war bereits zuvor zur Vorbereitung in die Bludescher Walgau-Kaserne zum Jägerbataillon 23 eingerückt, das für die Formierung verantwortlich ist. Am Montag, den 4. Mai, folgte der Großteil der Milizsoldaten.

Beim Betreten der Kaserne wurden alle Milizsoldaten einem Covid-19-Test unterzogen, der noch am selben Tag nach Salzburg zur Auswertung gebracht wurde. Nach einer zweiwöchigen Einsatzvorbereitung durch speziell geschulte Berufssoldaten des Jägerbataillons 23 sowie einer Übergabe-/Übernahmephase mit der derzeit im Einsatz befindlichen Kampfunterstützungskompanie des Jägerbataillons 17 aus der Steiermark, werden die Milizsoldaten ab 25. Mai alleinverantwortlich im Einsatz stehen.

Mit Einsatzbeginn wird diese Milizkompanie durch das Militärkommando Vorarlberg geführt. Die voraussichtliche Einsatzdauer ist bis Ende Juli geplant.

Vielfältige Aufgaben in Vorarlberg

Die Aufgaben der Milizsoldaten in Vorarlberg sind vielfältig und richten sich nach den Behördenaufträgen. Im Prinzip wird der bereits jetzt durchgeführte Einsatz der Soldaten des steirischen Jägerbataillons 17 vollinhaltlich übernommen. Der Großteil der Soldaten wird an der Grenze zu Liechtenstein, der Schweiz und Deutschland stehen, um einerseits die Polizei bei sicherheitspolizeilichen Tätigkeiten und andererseits die Bezirkshauptmannschaften bei gesundheitsbehördlichen Kontrollen an den Grenzübergängen zu unterstützen. Einige Soldaten werden auch als motorisierte Patrouillen, Fuß- oder Fahrradstreifen zwischen den Grenzübergängen unterwegs sein.

Die Bewachung von kritischer Infrastruktur in Vorarlberg wird auch zu den Aufgaben gehören. "Die Vorarlberger Milizsoldaten erhalten vom Jägerbataillon 23 - in engster Abstimmung mit der Polizei, den Bezirkshauptmannschaften und dem Militärkommando - eine hervorragende auf diesen speziellen Einsatz abgestimmte Vorbereitung und werden dadurch in der Lage sein, die geforderten Aufträge mit hoher Qualität zu erfüllen", sagt Militärkommandant Brigadier Gunther Hessel.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Vorarlberg

Milizsoldat Klemens K. verabschiedet sich von seiner Frau.

Milizsoldat Klemens K. verabschiedet sich von seiner Frau.

Die Vorarlberger Milizsoldaten rückten in die Walgau-Kaserne in Bludesch ein.

Die Vorarlberger Milizsoldaten rückten in die Walgau-Kaserne in Bludesch ein.

Alle Milizsoldaten wurden auf Symptome des Coronavirus untersucht und die Temperatur gemessen.

Alle Milizsoldaten wurden auf Symptome des Coronavirus untersucht und die Temperatur gemessen.

Das Rote Kreuz Vorarlberg nahm Proben für die Testung.

Das Rote Kreuz Vorarlberg nahm Proben für die Testung.

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