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Bundesheer und Polizei üben gemeinsam bei Nickelsdorf

Nickelsdorf, 02. Juli 2020  - Die Bundesministerien für Landesverteidigung und Inneres veranstalteten heute in enger Kooperation mit dem ungarischen Innenministerium eine gemeinsame Grenzschutzübung bei Nickelsdorf im Burgenland. An der Übung nahmen rund 100 Soldatinnen und Soldaten sowie 370 Polizistinnen und Polizisten teil, unterstützt wurden sie dabei von Beamtinnen und Beamten des ungarischen Innenministeriums. Bei der Übung kamen auch technisches Gerät wie ein "Black Hawk"-Hubschrauber, ein Polizeihubschrauber, Polizei-Drohnen, ein Wasserwerfer sowie ein taktisches Kommunikationsfahrzeug zum Einsatz.

Tanner: "Kooperation von Polizei und Bundesheer funktioniert perfekt"

Im Vordergrund der Übung standen der gemeinsame sicherheitspolizeiliche Assistenzeinsatz sowie das Bewältigen besonderer Herausforderungen im Bereich der Migration an der österreichischen Grenze.

"Die Kooperation von Polizei und Bundesheer funktioniert perfekt, das beweist auch diese gemeinsame Grenzschutzübung. Es zeigt sich, wie wichtig es ist, dass Polizei und Bundesheer an einem Strang ziehen, wenn es um die Sicherheit der Österreicherinnen und Österreicher geht", sagte Verteidigungsministerin Tanner.

"Ziel der Übung war es, die Fähigkeiten und Fertigkeiten von Polizei und Bundesheer im Bereich des Grenzschutzes aufeinander abzustimmen, um den möglichen Herausforderungen im Bereich der Migration Paroli bieten zu können und gewappnet zu sein, wenn es zu einer Verschärfung der Migrationssituation an Österreichs Grenzen kommt", so Innenminister Karl Nehammer nach der Übung.

Zusammenarbeit zum Schutz der Grenzen

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner hob die gute Zusammenarbeit hervor: "Seit Monaten steht das Bundesheer Seite an Seite mit der Polizei in der Bewältigung der Corona-Krise. Und es ist auch hier wichtig, dass wir unsere bisherige erfolgreiche Kooperation vertiefen. Die Vorbereitung auf mögliche Einsatzszenarien - vor allem, wenn sie interministerielle Zusammenarbeit erfordert - muss in regelmäßigen Abständen trainiert und geübt werden. Nur so kann der Einsatzerfolg gewährleistet werden. Das erhöht unseren Ausbildungsstand und wir lernen voneinander", so Verteidigungsministerin Tanner.

"Es ging bei der Übung nicht darum, abschreckende Bilder zu erzeugen - es ging um eine professionelle Zusammenarbeit von Polizei und Bundesheer zum Schutz unserer Grenzen. Denn wer sich nicht vorbereitet, läuft Gefahr, von den Ereignissen überrollt zu werden", sagte der Innenminister.

Erhöhter Migrationsdruck feststellbar

Es gebe Anzeichen dafür, dass der Migrationsdruck steige. So befänden sich rund 120.000 Migranten im Raum Griechenland bzw. seien rund 20.000 Personen in den Westbalkan-Staaten unterwegs. Zudem werde eine Zunahme der Schleppertätigkeit sichtbar.

Vier realitätsnahe Szenarien geübt

Bei der Übung wurden vier realitätsnahe Szenarien geübt. So wurde einerseits beim Grenzübergang ein Überdruck-Szenario mit erheblicher Gewaltbereitschaft aufseiten der Migranten nachgestellt, das von den Beamtinnen und Beamten entschärft wurde.

Weiters wurde der Aufgriff einer Gruppe von Migranten mithilfe einer Polizei-Drohne und einer gemischten Polizei-Streife geübt. Im nächsten Szenario kam es zu einer Verfolgungsjagd eines Schlepperfahrzeugs, das über die ungarisch-österreichische Grenze flüchtete und im Bereich des Grenzmanagements Nickelsdorf angehalten werden konnte. Beim letzten Szenario kamen beim Aufgriff von Migranten der "Black Hawk"-Hubschrauber sowie der Polizeihubschrauber zum Einsatz.

Die verschiedenen Szenarien der Übung wurden in enger Kooperation mit den ungarischen Behörden erarbeitet. In Vertretung des ungarischen Innenministers war der ungarische Landespolizeipräsident, Generalleutnant János Balogh, bei der Übung anwesend. Ebenfalls anwesend waren der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, der burgenländische Landespolizeidirektor Martin Huber, der burgenländischen Militärkommandant Gernot Gasser sowie der Leiter der Sektion V (Fremdenwesen) im Innenministerium, Peter Webinger.

Seit 2015 sicherheitspolizeilicher Assistenzeinsatz des Bundesheeres

Das Bundesheer unterstützt die Polizeibehörden seit 2015 an Österreichs Grenzen im Rahmen eines sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatzes. Die Bundesregierung hat die Weiterführung dieses sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatzes an der österreichischen Staatsgrenze am 4. März 2020 bis auf Weiteres verlängert.

An der Übung nahmen rund 100 Soldatinnen und Soldaten sowie 370 Polizistinnen und Polizisten teil.

An der Übung nahmen rund 100 Soldatinnen und Soldaten sowie 370 Polizistinnen und Polizisten teil.

Verteidigunsministerin Klaudia Tanner gemeinsam mit Innenminster Karl Nehammer an der Staatsgrenze.

Verteidigunsministerin Klaudia Tanner gemeinsam mit Innenminster Karl Nehammer an der Staatsgrenze.

Ministerin Tanner: "Die Kooperation von Polizei und Bundesheer funktioniert perfekt, das beweist auch diese gemeinsame Grenzschutzübung."

Ministerin Tanner: "Die Kooperation von Polizei und Bundesheer funktioniert perfekt, das beweist auch diese gemeinsame Grenzschutzübung."

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