Ministerin Tanner präsentiert Leitfaden für moderne Landesverteidigung
Wien, 03. Juli 2020 - Gemeinsam mit Generalstabschef General Robert Brieger hat Verteidigungsministerin Klaudia Tanner am Freitag ihre Pläne für das Bundesheer präsentiert: Der "Leitfaden für eine moderne Landesverteidigung" soll in den kommenden drei Jahren umgesetzt werden. Die Schwerpunkte liegen auf den Bereichen Cyber Defence, der Abwehr von atomaren, biologischen und chemischen Bedrohungen (ABC-Abwehr) und dem Katastrophenschutz.
Landesverteidigung und weitere Aufgaben
"Die militärische Landesverteidigung ist und bleibt das Selbstverständnis des Bundesheeres", so die Ministerin. Gleichzeitig müsse man sich aber auch auf neue Gefahren vorbereiten. Tanner: "Das bedeutet nicht nur, neue Gerätschaften anzuschaffen, sondern auch unsere Struktur an die Herausforderungen anzupassen."
Schlankere Führung
Die Führungsstruktur des Heeres soll daher verschlankt und auf die neuen Herausforderungen ausgerichtet werden. Reduziert werden sollen vor allem das Personal in der Zentralstelle, Doppelgleisigkeiten zwischen Militärkommanden und Brigadekommanden sowie die Anzahl der Befehlsebenen.
Miliz wird gestärkt
Die Miliz wird unter anderem durch verbesserte Ausrüstung und die Neubeschaffung von Geräten gestärkt. Dafür habe man 200 Millionen an zusätzlichem Budget erkämpft, so Tanner.
Verlässlicher Partner im Ausland
Bei Auslandseinsätzen wird das Bundesheer weiterhin seinen Beitrag als renommierter und international geschätzter Partner bei diversen EU- und UNO-Missionen leisten.
Die Schwerpunkte im Detail:
- Zur Cyber Defence wird gemeinsam mit dem Bundeskanzleramt und dem Innenministerium ein Cybersicherheitszentrum auf dem neuesten Stand der Technik geschaffen. Die Ministerin plant hier eine massive Personalaufstockung von 20 auf 250 Personen durch Umschichtung von Planstellen.
- Die ABC-Abwehr erhält unter anderem zusätzliche Laborkapazitäten und eine verbesserte Ausstattung für Einsätze im In- und Ausland. Auch hier ist eine Aufstockung des Personals geplant.
- Um den Katastrophenschutz weiter zu verbessern, werden in Schutz- und Hilfezonen des Bundesheeres jeweils zwei bis drei Bezirke zusammengefasst. In diesen sollen klar definierte autarke Kasernen als direkte Ansprechpartner für die Behörden bereitstehen. Im Krisenfall übernimmt das Bundesheer in Abstimmung mit Sicherheitsbehörden dann direkt den Schutz von kritischer Infrastruktur.
Weiter denken
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner: "Mir geht es nun darum, unser Heer zu modernisieren und bereit für die Zukunft zu machen. Die Landesverteidigung muss weiter gedacht und an neue Bedrohungen angepasst werden. Es ist uns allen klar, dass jeder Weiterentwicklungsprozess eine Fülle von Schwierigkeiten und Herausforderungen mit sich bringt. Gemeinsam werden wir es schaffen!"
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Verteidigungsministern Tanner: "Die militärische Landesverteidigung ist und bleibt das Selbstverständnis des Bundesheeres."
Gemeinsam mit Generalstabschef General Robert Brieger präsentierte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner am Freitag ihre Pläne für das Bundesheer.