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Bergsteiger am Nanga Parbat in Sicherheit

Pakistan, 05. Juli 2004  - Das Drama am Nanga Parbat forderte keine weiteren Opfer. Die in Gefahr geratenen Alpinisten erreichten am Wochenende sicher das Basislager und konnten medizinisch betreut werden. Die drei Österreicher und zwei deutsche Bergsteiger hatten bereits am Samstag, 3. Juli, aus eigener Kraft den Abstieg aus der Todeszone geschafft. Die zwei verbliebenen Kameraden wurden am Sonntag von zu Hilfe geeilten Bergführern des Bundesheeres bergab begleitet. Der 65-jährige Günter Jung aus Thüringen gilt weiter als vermisst, er dürfte seinen Absturz letzten Mittwoch nicht überlebt haben.

Wie sich im Laufe des Wochenendes herausstellte, hatte die österreichische Expedition aufgrund der Wetterverhältnisse den Weg zum Gipfel abgebrochen. Die Deutschen setzten ihren Marsch fort, beim anschließenden Abstieg in der Nacht stürzte Jung dann mehrere hundert Meter in die Tiefe. Beide Teams waren jedoch gezwungen, die Nacht in der Todeszone zu verbringen: In Regionen über 7.000 Metern kann sich der menschliche Körper von Anstrengungen nicht mehr erholen und verliert laufend an Kraft.

Am Sonntag stiegen die Heeresbergführer Lukas Seiwald aus Saalfelden, Gerhard Wegmair und Friedl Angerer (beide aus Tirol) zu den zwei verbliebenen Deutschen auf und halfen den schwer Erschöpften, das Basislager zu erreichen. Die Sachsen hätten den Abstieg alleine möglicherweise nicht geschafft. Die Österreicher halfen dem Duo noch über eine beinahe 1.000 Meter hohe und bis zu 70 Grad steile Eisrinne (Löw-Rinne) und eine 70 Meter hohe Felswand (Kinshofer-Wand). "Auf halbem Weg kam den Bergsteigern das Heer entgegen", berichtete Gerald Lehner von der Bergrettung Salzburg. "Außerdem haben die Österreicher den Deutschen beim Abstieg beispiellos geholfen."

Die insgesamt neun Heeresbergführer wollen nun ihre Tour fortsetzen und den Gipfel des Nanga Parbat erklimmen. Sie könnten die Todeszone bereits in fünf Tagen erreichen.

Die Heeresbergführer halfen ihren deutschen Kollegen und wollen ihre Tour nun fortsetzen (Bild: Alpinausbildung in Österreich).

Die Heeresbergführer halfen ihren deutschen Kollegen und wollen ihre Tour nun fortsetzen (Bild: Alpinausbildung in Österreich).

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