Neuer Studiengang an der Militärakademie
Wiener Neustadt, 01. März 2021 - "Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein. Daher muss sich unser Heer und somit auch die Theresianische Militärakademie laufend verbessern und verändern", so leitete Verteidigungsministerin Klaudia Tanner am Montag die Pressekonferenz zur Vorstellung der neu gestalteten Ausbildung der IKT-Offiziere des Bundesheeres an der Militärakademie ein.
Ab dem Wintersemester 2022 wird an der Militärakademie, vorbehaltlich der Akkreditierung der AQ Austria, der Fachhochschul-Bachelorstudiengang militärische informations- und kommunikationstechnologische Führung angeboten. Tanner: "Wir schließen damit eine Fähigkeitslücke für unser Bundesheer der Zukunft."
Militärische und akademische Ausbildung
Die Ausbildung zum Offizier für Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) dauert insgesamt vier Jahre. Nach einem Jahr Erwerb der soldatischen Grundfähigkeiten folgen drei Jahre an der Militärakademie. Abgeschlossen wird die Ausbildung mit dem Dienstgrad Leutnant und dem akademischen Grad Bachelor of Science.
Generalmajor Karl Pronhagl präsentierte den geplanten Ausbildungsablauf und die Inhalte: "Die IKT-Offiziere werden neben der militärischen Ausbildung eine fundierte akademische Ausbildung in den Bereichen Programmierung, IT-Sicherheit, Systemadministration, Kryptografie, IKT-Einsatzplanung und vielem mehr erhalten."
Aufgaben am vernetzten Gefechtsfeld der Zukunft
Die Absolventen werden im Rahmen ihrer Erstverwendung als IKT-Zugskommandanten, als stellvertretende Kommandanten einer Führungsunterstützungskompanie oder in Führungsfunktionen im Bereich der elektronischen Kampfführung tätig sein. Ihre Aufgabe wird damit das Herstellen und Halten von Verbindungen am digitalisierten und eng vernetzten Gefechtsfeld der Zukunft sein.
Wiener Neustadts Bürgermeister Klaus Schneeberger freute sich, dass durch die Erweiterung des Ausbildungsangebotes auch der Bildungsstandort Wiener Neustadt gestärkt wird. "Dass die Ausbildung in Kooperation mit der Fachhochschule Wiener Neustadt durchgeführt wird, zeugt von den guten partnerschaftlichen Verhältnissen in der Stadt", so Schneeberger.