Generalstabschef Brieger zur Dienstaufsicht in Kärnten
Kärnten, 11. März 2021 - Der Chef des Generalstabes, General Robert Brieger, besuchte im Rahmen der Dienstaufsicht das Pionierbataillon 1 und das Führungsunterstützungsbataillon 1 in Villach und die im Assistenzeinsatz stehenden Soldaten in Kärnten.
Basisausbildung, Einsatzvorbereitung und Einsätze
Ein Pionierbataillon des Bundesheeres zeichnet sich durch eine besonders große Vielfalt an Fähigkeiten aus, was sich auch in der Struktur und in den Aufgaben der Soldaten widerspiegelt. Entsprechend vielfältig zeigt sich auch die aktuelle Verwendung der Einheiten des Villacher Verbandes: Während ein Teil des Bataillons die Basisausbildung erst jüngst eingerückter Soldaten vorantreibt, bereiten sich andere Soldaten auf ihren Auslandseinsatz als Kampfmittelräumer vor.
Während des Besuchs von General Brieger standen die Nahkampfausbildung und das Beobachten und Melden aus Stellungen sowie das Räumen von Sprengobjekten mit dem ferngesteuerten Roboter "Theodor" auf dem Dienstplan.
Eine weitere Kompanie der Villacher Pioniere befindet sich derzeit bei einem gesundheitsbehördlichen Assistenzeinsatz in Tirol. Brieger ließ sich die aktuelle Lage und die Herausforderungen schildern, wobei insbesondere der hohe Personalstand und die Leistungen des Verbandes in den erst kürzlich absolvierten Assistenzeinsätzen in Oberkärnten und Osttirol positiv hervorzuheben sind.
Führungsunterstützung
Der Alltag des Führungsunterstützungsbataillons 1, ebenfalls in Villach stationiert, unterscheidet sich wesentlich von dem eines Pionierbataillons. Seine Soldaten stellen mit hochtechnisierten Geräten wichtige Verbindungen zwischen militärischen Einrichtungen sicher.
Trotz vieler Einsätze zur Eindämmung des Coronavirus führt der Verband die Basisausbildung seiner Soldaten weiter, was die Einsatzbereitschaft der Streitkräfte entscheidend verbessert. Daneben leisten die Führungsunterstützer einen wesentlichen Beitrag zur Sicherstellung der Einsätze der österreichischen Kontingente im Ausland.
Einsatz an der Grenze zu Slowenien und Italien
Die Soldaten, die unter Führung des Militärkommandos Kärnten sowohl den Gesundheitsbehörden als auch den Sicherheitsbehörden Assistenz leisten, stammen derzeit hauptsächlich aus Kärntner Einheiten und Verbänden. An den Grenzübergängen zu Slowenien und Italien, wo die Soldaten gemeinsam mit der Polizei die gesundheitsbehördlichen Einreisebestimmungen überprüfen, konnte sich General Brieger gemeinsam mit dem Kärntner Militärkommandanten Brigadier Walter Gitschthaler ein Bild von der guten Zusammenarbeit mit der Polizei machen.
Die erfolgreiche Arbeit der Soldaten bestätigten sowohl der Bezirkshauptmann des Bezirks Villach-Land, Bernd Riepan, als auch Landespolizeidirektor-Stellvertreter Markus Plazer.
Am Standort der Bezirkshauptmannschaft Völkermarkt versehen derzeit Grundwehrdiener unter Führung eines Kärntner Milizunteroffiziers ihren Einsatz im sogenannten Contact Tracing. Sie arbeiten gemeinsam mit freiwilligen Helfern und Bürgern aus Völkermarkt, die damit ihre Corona-bedingte Arbeitslosigkeit überbrücken.
Weitere Höhepunkte der Truppendienstaufsicht von General Brieger waren Gespräche mit dem Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser und mit dem Bezirkshauptmann von Völkermarkt, Gert-Andre Klösch. Beide bekundeten ihre Wertschätzung für die Leistungen des Bundesheeres während der Einsätze in Kärnten. Sie zeigten aber auch Verständnis für das Anliegen des Generalstabschefs, neben der aktuell dringenden Inlandseinsätze auch die Einsatzvorbereitung für die militärische Landesverteidigung wiederaufzunehmen.
Fotos zu diesem Artikel
General Brieger, l., beobachtet die Ausbildung von Soldaten des Pionierbataillons 1.
Nächstes Ziel der Dienstazufsicht: Das Personal der Führungsunterstützung in der Villacher Lutschounig-Kaserne.
Brieger beim Assistenzeinsatz am Grenzübergang Karawankentunnel.