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Ausstellung: "Napoleon und die Kirche - Freund oder Feind?"

Martin-Kaserne, Eisenstadt, 13. Mai 2021  - Wohl nur wenige Personen der Geschichte polarisieren wie der Korse, der fast ganz Europa erobert hätte. Über 80.000 Bücher sind über ihn erschienen, dazu Dokumentationen und Filme.

Kleinausstellung für alle Angehörigen der Garnison Eisenstadt 

Auch die katholische Militärpfarre beim Militärkommando Burgenland hat sich mit einem breiten Programm an das Thema herangewagt. Herzstück aller Aktivitäten ist eine Kleinausstellung "Napoleon und die Kirche -  Freund oder Feind?" die in der Martin-Kaserne gezeigt wird und die für alle Angehörigen der Garnison Eisenstadt zugänglich ist. "Wir versuchen in dieser Kleinausstellung dieser spannenden Frage nachzugehen", so Militärdekan Bischofsvikar Alexander Wessely.

"Wir wollen beleuchten, warum Napoleon letztlich als Kind der Revolution dennoch nicht ganz auf die Kirche verzichten konnte, warum er zunächst ein Konkordat abgeschlossen hat, dann aber dennoch den Papst verhaften und nach Frankreich bringen ließ und letztlich wie die 'Lebensbeichte' Napoleons auf St. Helena einzuordnen ist."

Exklusive Exponate

Gezeigt werden exklusive Exponate herausragender Qualität, wie beispielsweise einer von weltweit zwei existenten "Lebendmasken" Napoleons, eine Schnupftabakdose mit feinster Porzellanmalerei oder ein Dragonerhelm aus der Zeit Franz I. "Mir ist es wichtig, dass die gezeigten Ausstellungsexponate wirklich hochwertig sind und somit die Ausstellung auch gerne besucht wird", so der Militärpfarrer. Wie etwa ein aus Bronze echter napoleonischer Kanonen der Befreiungskriege ausgestelltes "Armeekreuz", das bald aufgrund des verwendeten Materials "Kanonenkreuz" genannt wurde und die erste Massenauszeichnung der österreichischen Armee darstellte.

Die nur 2,6 Zentimeter große Auszeichnung verblasst fast neben Maria-Theresien-Ritterorden, die ebenfalls in der Ausstellung gezeigt werden. Natürlich darf auch ein typischer napoleonischer Hut nicht fehlen, wie er von Napoleon getragen wurde. Wenn dieses Exponat auch rund 220 Jahre alt ist, stammt es allerdings nicht vom "Kaiser der Franzosen" selbst, sondern von einem Korporal seiner Armee.

Auch der kirchliche Gegenspieler Napoleons ist mit einem besonderen Exponat vertreten. So wird in einer Vitrine eine kleine Deckeldose aus Wurzelholz und Schildpattinnenverkleidung gezeigt, deren Deckel mit einer vergoldeten Portraitmedaille mit dem Antlitz Papst Paul VII verziert ist. Sie war einst ein Geschenk des Papstes an einen Bischof.

Auseinandersetzung mit der Geschichte

Ergänzt wird die Ausstellung durch Lebenskundliche Unterrichte mit speziellen Schwerpunkten und Exkursionen. Militärdekan Alexander Wessely dazu: "Napoleon lässt nur wenige, die sich mit Geschichte und Kriegsgeschichte im Speziellen auseinandersetzen kalt. Für die einen ist er der größte Feldherr aller Zeiten, für andere ein skrupelloser Kriegshetzer und Verbrecher, andere sehen in ihm einen Motor zur Veränderung Europas. Uns geht es nicht um eine Huldigung, sondern um eine Auseinandersetzung mit der Geschichte, der wir hier in dichter Weise und den unterschiedlichsten Zugängen begegnen dürfen."

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Burgenland

Am 5. Mai jährte sich zum 200. Mal der Todestag Napoleons.

Am 5. Mai jährte sich zum 200. Mal der Todestag Napoleons.

Militärdekan Alexander Wessely mit einer von weltweit zwei existenten "Lebendmasken" Napoleons.

Militärdekan Alexander Wessely mit einer von weltweit zwei existenten "Lebendmasken" Napoleons.

Das größte Exponat der Ausstellung ist ein originalgetreuer Nachguss einer Kanone, die entmilitarisiert und 350 Kilogramm schwer ist.

Das größte Exponat der Ausstellung ist ein originalgetreuer Nachguss einer Kanone, die entmilitarisiert und 350 Kilogramm schwer ist.

Ein weiteres besonderes Ausstellungsstück ist ein Bild aus Napoleons Haaren.

Ein weiteres besonderes Ausstellungsstück ist ein Bild aus Napoleons Haaren.

Alle Exponate, die von Museen und privaten Sammlern zur Verfügung gestellt wurden, werden mit größer Vorsicht behandelt.

Alle Exponate, die von Museen und privaten Sammlern zur Verfügung gestellt wurden, werden mit größer Vorsicht behandelt.

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