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Das Jägerbataillon Tirol im Einsatztraining

TÜPl Lizum/Walchen, 24. Juni 2021  - In gewohnter Regelmäßigkeit und trotz der Corona-Lage ist es wieder soweit: Über 200 Soldatinnen und Soldaten verlassen für zehn Tage ihre zivilen Arbeitsplätze, um in ihren militärischen Funktionen zu üben. Am 2.000 Meter hoch gelegenen Truppenübungsplatz Lizum/Walchen trainieren die Soldatinnen und Soldaten des Miliz-Jägerbataillons Tirol mit den Berufssoldaten des Jägerbataillons 24 aus Osttirol, um ihre Fähigkeiten für einen möglichen Einsatz zur sicherheitspolizeilichen Assistenz zu erhalten und zu erweitern.

Grenzkontrollen

Wer in letzter Zeit über Brenner oder Reschen nach Italien gereist ist, dem sind an den Grenzen bestimmt schon die uniformierten Sicherheitsorgane der Polizei und des Bundesheeres aufgefallen. Im Rahmen dieser Grenzkontrollen werden ab 1. Juli auch 40 Milizsoldaten des Jägerbataillons Tirol in Führungsfunktionen einen Beitrag zum sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz zur Bekämpfung der illegalen Migration leisten.

Militärisches Einsatztraining zur sicherheitspolizeilichen Assistenz

Um für einen militärischen Einsatz optimal vorbereitet zu sein, bedarf es einer soliden Ausbildung. Das Training findet diese Woche am Truppenübungsplatz Lizum/Walchen statt. Dort finden täglich Scharfschießen, taktisches Stabstraining sowie "Erste Hilfe"-Ausbildung und Einsatztraining statt. Weiters ist für den sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz zur Bekämpfung der illegalen Migration der "Einsatz von Zwangsgewalt" entsprechend der behördlichen Anordnungen zu trainieren. Die angewandten Techniken kommen aus dem militärischen Nahkampf, sind an die behördlichen Regelungen angepasst und befähigen die Milizsoldaten zum Selbstschutz im Rahmen des Assistenzeinsatzes und zur Bewältigung eskalierender Situationen unter Einsatz der geringstmöglichen Gewaltmittel.

Integriertes Miliztraining

Der Kommandant des Jägerbataillons 24 und verantwortliche Offizier für die Aus- und Fortbildung des Jägerbataillons Tirol, Obesrt Rott, sagt zur Trainingskonzeption seines Verbandes: "Die Soldatinnen und Soldaten des Jägerbataillons Tirol sind hochmotiviert, kompetent und bestrebt sich auf die Bewältigung des erweiterten Spektrums einer modernen Einsatzführung bestmöglich vorzubereiten. Eine neue Generation an Führungskräften prägt dabei die aktuelle Entwicklung des Milizgedankens. Um diese bestmöglich zu fördern und zu entwickeln haben die '24er'-Hochgebirgsjäger ein innovatives Ausbildungskonzept entwickelt. Dieses Training basiert auf der vollständigen Integration der Miliz in die spezialisierten Ausbildungsvorhaben des Hochgebirgsjägerbataillons 24. Der Grundgedanke könnte dabei wie folgt zusammengefasst werden: Von der geblockten, alle zwei Jahre durchgeführten Massenausbildung hin zur permanenten integrierten Fortbildung und zum maßgeschneiderten kontinuierlichen Einsatztraining."

Die Miliz, eine wichtige Säule im Bundesheer

Ein Milizverband wie das Jägerbataillon Tirol besteht aus "Bürgern in Uniform", die im Leben in erster Linie ihrem zivilen Beruf außerhalb des Militärs nachgehen. Sie sind Angestellte, Arbeiter, Studenten, Beamte oder Selbstständige. Sie sind zwar in das Bundesheer eingegliedert, ihre Uniform ziehen sie aber nur zu Übungen oder für den Einsatz an.

"Letztes Jahr wurde zur Eindämmung der Covid-Pandemie eine Teilmobilmachung von Milizverbänden angeordnet. In Tirol wurde die 2. Jägerkompanie des Jägerbataillons Tirol einberufen, um bei der Bekämpfung des Corona-Virus mitzuhelfen. Nun wollen wir uns wieder den militärischen Aufgaben widmen. Wir bereiten uns auf den Sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz an der Südgrenze zu Tirol vor, an dem 40 Milizsoldaten von uns ab Juli mit dem Hochgebirgsjägerbataillon 24 eingesetzt sind. Die Miliz ist und bleibt eine wichtige Säule im Bundesheer", so der Kommandant des Jägerbataillons Tirol, Oberstleutnant Elmar Rizzoli.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Tirol

Berufssoldaten des Jägerbataillon 24 bilden die Milizsoldaten im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz aus.

Berufssoldaten des Jägerbataillon 24 bilden die Milizsoldaten im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz aus.

Nachgewiesene Handhabungssicherheit und Treffsicherheit mit der Pistole stellt eine Einsatzvoraussetzung dar.

Nachgewiesene Handhabungssicherheit und Treffsicherheit mit der Pistole stellt eine Einsatzvoraussetzung dar.

Die Personen- und Fahrzeugkontrolle wird gesichert.

Die Personen- und Fahrzeugkontrolle wird gesichert.

Das korrekte Anlegen von Handschellen wird in den Trainingseinheiten "Einsatz von Zwangsgewalt" gefestigt.

Das korrekte Anlegen von Handschellen wird in den Trainingseinheiten "Einsatz von Zwangsgewalt" gefestigt.

Die einsatzrelevante "Erste Hilfe"-Ausbildung ist von allen Milizsoldaten zu absolvieren.

Die einsatzrelevante "Erste Hilfe"-Ausbildung ist von allen Milizsoldaten zu absolvieren.

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