Ortskampf: Aufklärer trainieren urbane Einsätze
Dobl-Zwaring/Ganisonsübungsplatz Pöls, 23. Juli 2021 - Österreich entsendet regelmäßig Aufklärungskräfte des Bundesheeres zu Krisengebieten ins Ausland. Diese Einsätze des Militärs finden zunehmend im urbanen Umfeld statt. So trainierten letzte Woche Soldaten der 7. Jägerbrigade, von der Kaderpräsenzeinheit des Aufklärungs- und Artilleriebataillons 7 gemeinsam mit Experten des Jägerbataillons 18, diese urbanen Einsatzaufgaben am Garnisonsübungsplatz Pöls.
Zielorientiertes Vorgehen hat Priorität
In Militäreinsätzen sind Kenntnisse über die Konfliktpartei und der Umfeldbedingungen wichtige Faktoren zur richtigen Lageburteilung. Aufklärungseinheiten beschaffen diese Information angepasst an die Aufgaben im Einsatzraum durch Späh-, Radar-, Drohnen- und Gesprächsaufklärung ("Human Intelligence").
Der weltweite Wandel von "rural" zu "urban" geprägten Einsätzen erschwert jedoch die Einsatzführung: Im urbanen Umfeld besitzen gegnerische Kräfte unzählige Möglichkeiten für eine ver- und gedeckte Kampfhandlung. Ihnen wird zudem das Verschwinden unter dem Deckmantel der zivilen Bevölkerung erleichtert. Aufklärungskräfte können während der Auftragserfüllung ihrer eigentlichen Einsatzaufgaben in diesem Umfeld in Gefechte verwickelt werden.
Gefechtstechniken der Infanterie
Aufgrund der Komplexität des sogenannten 360°-Gefechtsfeldes hat die Anwendung von standardisierten Gefechtstechniken der Infanterie entscheidende Vorteile. Das Spektrum spannt sich vom Kampf entlang von Bewegungslinien und Überwinden von Kreuzungen, über das Eindringen und Vorgehen in Gebäude sowie das Nehmen von Räumen bis zur Inbesitznahme ganzer Objekte. Antrainierte infanteristische Notverfahren können bei Kampfhandlungen überlebensnotwendig sein.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion 7. Jägerbrigade