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Smart Waste: Tagung zur Reduktion des Lebensmittelabfalls beim Bundesheer

Salzburg, 02. September 2021  - Die Direktionen IKT&Cyber sowie Logistik des Verteidigungsministeriums haben eine Tagung zum Thema "Reduktion des Lebensmittelabfalls“ durchgeführt. Rund 70 Experten aus der DACH-Region (Deutschland, Österreich und der Schweiz) haben an der Veranstaltung in der Salzburger Schwarzenberg-Kaserne teilgenommen.

Lebensmittelabfall halbieren

Ein Ziel des Green Deal und einer Delegierten-Verordnung der Europäischen Union ist es, den Lebensmittelabfall bis zum Jahr 2030 zu halbieren. Studien zeigen, dass in der Außer-Haus-Verpflegung bis zu einem Drittel der beschafften Lebensmittel entsorgt wird. Es geht daher nicht nur um ein politisches, sondern auch ein soziales und wirtschaftliches Thema.

Auch im Bundesheer sind in den Jahren vor Covid in der Verpflegslogistik durchschnittlich ca. 1.200 Tonnen Lebensmittelabfall angefallen. Die Frage ist daher nicht, ob etwas zu ändern ist, sondern in welcher Form und in welchem Zeitraum konkret Maßnahmen gesetzt werden.

Die Lebensmittelabfälle sollen in Rüstabfälle aus der Lebensmittelzubereitung, Abfälle aus der Finalisierung und Tellerreste differenziert und nach den Mahlzeiten ausgewertet werden. Aus den Abfallmengen in Verbindung mit den Speiseplänen werden Potentiale sichtbar gemacht, die einerseits eine Reduzierung des Lebensmittelabfalls und darüber hinaus einen Beitrag zur wirtschaftlichen Optimierung des Betriebes ermöglichen.

Digitalisierung

In den Verpflegseinrichtungen des Bundesheeres sind die personellen und budgetären Möglichkeiten sehr beschränkt. Die Erfassung und Auswertung sowie die davon abgeleitete Steuerung soll automatisiert und weitgehend ohne Benutzereingriffe umgesetzt werden. Dazu werden Sensoren und Aktoren über ein energieeffizientes Funknetz im "Dynamischen Gesicherten Militär Netz" (DGMN) eingebunden und über ein Dashboard tagesaktuell visualisiert.

Da zentrale IT-Services für die Warenwirtschaft und die Erfassung der Verpflegsteilnehmer betrieben werden, können anhand der Sensordaten relevante Steuerungskennzahlen für die Verpflegseinrichtungen aufbereitet werden.

Das Internet der Dinge, "Long Rang Wide Area Network" und die Digitalisierung der Küchengeräte werden im Heer genutzt, um die Vorgaben des Green Deal umzusetzen und die Effizienz und Effektivität der Verpflegung zu steigern.

Diesbezüglich wirkt das Verpflegssystem Cook & Chill unterstützend, weil damit sehr rasch auf sich ändernde Verpflegsteilnehmerzahlen reagiert werden kann.

Sicherheit und Datenhoheit

Sicherheit und Datenhoheit sind wichtige Anforderungen im Bundesheer. Daher werden nur "On Premises"-Systeme umgesetzt. Und gemeinsam mit der Universität der deutschen Bundeswehr, die zum Thema forscht, soll eine sichere und wirtschaftliche Lösung gefunden werden.

Interesse an Fortsetzung

Neue Technologien und neue Abrechnungsmodelle können zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele genutzt werden, es sind aber die Menschen, die diese Möglichkeiten aufgreifen und umsetzen müssen.

Die Vertreter der zwei Direktionen dankten in ihren Schlussworten den Teilnehmern für ihr Engagement und ihre Beiträge und verliehen ihrer Freude Ausdruck, dass die Tagung als Plattform für die Umsetzung des Green Deal von allen Beteiligten positiv aufgenommen wurde. Viele Teilnehmer zeigten großes Interesse an einer Fortsetzung der Gespräche.

Die Tatsache, dass mehrere Universitäten, das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, das Thünen-Institut, die befreundeten Armeen aus der DACH-Region sowie Gemeinschaftsverpfleger und Entsorger an der Tagung teilgenommen haben, zeigt die immer größer werdende Bedeutung der Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung.

Generalmajor Hermann Kaponig steht mit großer Energie hinter dem Projekt.

Generalmajor Hermann Kaponig steht mit großer Energie hinter dem Projekt.

Gut 70 Teilnehmer fanden sich zur Smart Waste-Tagung in der Salzburger Schwarzenberg-Kaserne ein.

Gut 70 Teilnehmer fanden sich zur Smart Waste-Tagung in der Salzburger Schwarzenberg-Kaserne ein.

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