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Echtzeitauswertung: Der neutralste Schiedsrichter ist die Realität

Allentsteig, 17. November 2021  - Das Team der Echtzeitauswertung rund um Oberst Michael M. gibt dem Österreichischen Bundesheer die Möglichkeit, aus den eigenen Fehlern zu lernen - und das in Echtzeit.

Darstellung verschiedenster Parameter

Während man in der Ferne Detonationen und vereinzelte Feuergefechte wahrnimmt, spielt sich auf der Lagedarstellung der Echtzeitauswertung (EZA) ein besonderes Szenario ab: Das System stellt mit roten und blaue Rauten jeden Einzelschützen am Gefechtsfeld dar. Parameter, wie verschossene Munition, Treffer und Gesundheitsstatus lassen sich für jeden Schützen, aber auch zusammengefasst für jedes Organisationselement, darstellen.

"Wir bieten den Bedarfsträgern die Möglichkeit eines unverfälschten Feedbacks an. Unser System ermöglicht den direkten Vergleich des Geplanten mit dem tatsächlich Umgesetzten. Die Schlüsse daraus muss jeder Bedarfsträger für sich selbst ziehen", so Oberst Michael M., der die Echtzeitauswertung selbst mit aufgebaut hat und seit 15 Jahren betreut.

Kapazitäten der EZA

Die Kapazitäten der Echtzeitauswertung können sich sehen lassen: Bis zu 3.200 Infanterie-Module, 44 Kampf- und Gefechtsfahrzeuge sowie Sonderwaffen wie Panzerabwehr- und Steilfeuerwaffen kann das System darstellen. Mit drei Subsystemen, die als Relais fungieren können, ist eine Einbindung und Darstellung von Truppen in ganz Österreich möglich.

Das Infanteriemodul besteht aus einer Körperweste mit 180 Grad-Sensoren auf allen Körperseiten sowie mehreren Spiegeln an einem Helmteil. Die Schussabgabe erfolgt über ein Lasermodul über welches Entfernung, Kaliber und Treffer übermittelt wird.

Alle Lagen darstellbar

Auch Umwelteinflüsse, ABC-Lagen und Sanitätsversorgung lassen sich über das System darstellen. Besonders die Sanitätsversorgung wird im System ernst genommen: Jeder Schütze kann mit einer "Effect Feedback Device" die Selbst- und Kameradenhilfe simulieren, womit der Countdown bis zum Ausfall nach Verletzung noch ein Mal hinausgezögert werden kann. Je nach Qualifikation kann das Sanitätspersonal jeder Versorgungsebene Maßnahmen setzen, welche das Leben des Infanteriemoduls verlängern oder verkürzen können.

Trainingsareal für viele Nutzer

Die urbane Trainingsanlage Steinbach am Truppenübungsplatz Allentsteig hält außerdem einige weitere Überraschungen bereit. Über 30 Kameras mit Wärmebild und Nachtsicht sieht das Wertungsteam in der Zentrale jede Bewegung. In den Häusern der Anlage sind außerdem Nebelwerfer und Blitzgeräte verbaut. Zusammen mit Rüttelplatten im Boden lassen sich so Granateneinschläge und Explosionen darstellen. Damit ist die Anlage auch für zivile Einsatzorganisationen wie die Polizei und die Rettungshundestaffel ein beliebtes Trainingsareal.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Steiermark

Ein Bediener der Echtzeitauswertung.

Ein Bediener der Echtzeitauswertung.

Der Duellsimulator im Einsatz.

Der Duellsimulator im Einsatz.

Bestandteile des Duellsimulators.

Bestandteile des Duellsimulators.

Die Sende- und Überwachungsanlage Steinbach.

Die Sende- und Überwachungsanlage Steinbach.

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