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Tanner: "Null-Toleranz-Politik bei Antisemitismus, Rassismus und nationalistischen Handlungen!"

Wien, 26. Jänner 2022  - Am Donnerstag, den 27. Jänner, ist "Internationaler Gedenktag an die Opfer des Holocaust". Diesen Anlass nutzten Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und die Direktorin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, Barbara Glück, um die Ausbildungskooperation zwischen dem Bundesheer und der Gedenkstätte erneut zu vertiefen und unterschrieben gemeinsam den fortlaufenden Vertrag.

Tanner unterzeichnet Vertrag für fortsetzende, verstärkte Ausbildungskooperation

"Das Verteidigungsministerium verfolgt eine Null-Toleranz-Politik bei Antisemitismus, Rassismus und nationalistische Handlungen. Ich dulde keine Tendenzen in den Reihen des heimischen Bundesheeres, wie es auch kürzlich der Fall in einer Kaserne in Vorarlberg war. Daher vertiefen wir die Ausbildung mit der KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Wir werden daher die bereits bestehende Kooperation zum Themenkomplex Antisemitismus, Rassismus und Totalitarismus im Bundesheer noch weiter ausbauen und vertiefen. Damit kommen wir unserer Verantwortung nach, bereits bei der Ausbildung unserer Militärs damit zu beginnen, diese zu sensibilisieren", so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

Die Kooperation nimmt unter anderem die Ausbildung von Unteroffizieren und Offizieren an der Heeresunteroffiziersakademie und der Theresianischen Militärakademie des Bundesheeres in den Blick. Die ersten Ergebnisse der Ausbildung werden im heurigen Jahr evaluiert, um eine Grundlage für die weitere Zusammenarbeit zu schaffen. Zudem wird die Bildungsarbeit bei den grundwehrdienstleistenden Soldaten des Bundesheeres mit thematischen Schwerpunkten erweitert. An der KZ-Gedenkstätte in der Birago-Kaserne in Melk werden vom "Verein Merkwürdig - Zeithistorisches Zentrum" seit 2018 laufend Gruppen von Grundwehrdienern betreut.

Die dabei gewonnenen Erfahrungen fließen in die Kooperation zwischen Bundesheer und KZ-Gedenkstätte Mauthausen ein und werden weiterentwickelt. Ministerin Tanner will diese Zusammenarbeit zwischen der Gedenkstätte und der Kaserne, auch auf andere Kasernenstandorte mit NS-Vergangenheit ausrollen, derzeit werden mögliche Modelle dazu erarbeitet.

Bundesminister für Inneres, Gerhard Karner, begrüßt die Kooperation zwischen der vom Innenministerium finanzierten Gedenkstätte Mauthausen und dem Österreichischen Bundesheer: "Es ist unsere Verantwortung als Republik Österreich die Menschen mit der Vergangenheit zu konfrontieren und sie im Umgang mit Antisemitismus und dem Nationalsozialismus zu sensibilisieren. Nationalsozialistischen und rassistischen Handlungen und Äußerungen haben in unserer Gesellschaft keinen Platz - auch nicht in den Reihen unserer Polizistinnen und Polizisten!"

Auch für Barbara Glück hat die Kooperation eine hohe Bedeutung: "Ziel unserer Arbeit ist nicht ausschließlich das Hinweisen auf Vergangenes, sondern die aktive Auseinandersetzung damit, wie die NS-Geschichte in unserer Gesellschaft und in unseren Institutionen nachwirkt. Eine erste Begegnung mit den Verbrechen der NS-Zeit findet in der Regel in der Schule statt. Die Kooperation mit dem Bundesheer ermöglicht eine vertiefende Beschäftigung mit der Thematik in weiteren Ausbildungs- bzw. Lebensphasen."

Integration der wehrpolitischen Informationsarbeit

Auch die höchste Bildungseinrichtung des Bundesheeres, die Landesverteidigungsakademie in Wien, ist Teil der Kooperation. Die Landesverteidigungsakademie übernimmt neben der Koordinierung aller Projektbeteiligten, auch die Integration der wehrpolitischen Informationsarbeit. Informationsoffiziere mit besonderen Kenntnissen, Ausbildung und Interesse sollen in den Bundesländern in die Bildungsarbeit eingebunden werden. 

Ein Meilenstein der Kooperation war eine wissenschaftliche Konferenz in Graz, bei der unter anderem zum Thema "Erinnerung an Orten der Gewalt in der NS-Zeit am Beispiel der Belgier-Kaserne" mit Expertinnen und Experten diskutiert wurde. Diese wird nun evaluiert und die Ergebnisse fließen in die Kooperation mit ein.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner mit der Direktorin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, Barbara Glück, l.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner mit der Direktorin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, Barbara Glück, l.

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