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Sicherheitspolitik: So schaffen Experten die Grundlagen für das Heer der Zukunft

Wien, 11. März 2022  - Um das Bundesheer auf die Herausforderungen der kommenden Jahre und Jahrzehnte vorzubereiten, müssen weltweite Entwicklungen rechtzeitig erkannt und Auswirkungen auf Österreich vorhergesagt werden. Denn nur auf der Grundlage dieser Informationen kann das Verteidigungsministerium reagieren und das Heer entsprechend ausrichten.

Die Strategische Vorausschau

Wie aber kommt die politische und militärstrategische Führung zu den notwendigen Entscheidungsgrundlagen? Oberst Dr. Bernhard Richter arbeitet in der Generaldirektion Verteidigungspolitik des Ministeriums. Der promovierte Politikwissenschafter schildert, wie dies funktioniert: "Unsere Arbeit ist in mehrere Teilprozesse unterteilt. Am Ende erstellen wir daraus eine strategische Vorausschau."

Diese strategische Vorausschau besteht aus:

Umfeldszenarien: "Aufgrund der zunehmenden Komplexität und Dynamik der Umfelder hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass es diese eine Zukunft nicht gibt, sondern dass wir in alternativen Zukünften denken müssen", erklärt Richter. "Unsere Szenarien beschreiben denkbare, mögliche Situationen in der Zukunft, die auf einem Netzwerk der wichtigsten Schlüsselfaktoren beruhen. Diese Umfeldszenarien haben einen langfristigen Betrachtungshorizont von bis zu 15 Jahren."

Szenariomonitoring: Ziel dieses Monitorings ist es zu erkennen, in welche Richtung sich das Umfeld entwickelt, um Hinweise auf zukünftige Risiken und Herausforderungen aber auch auf Chancen zu erhalten. Richter dazu: "Das Szenariomonitoring dient der Überwachung der strategischen Schlüsselfaktoren - und dazu gibt es jedes Jahr einen Bericht. Dieser Prozess ist die Grundlage für das sogenannte Trendszenario, das einen mittelfristigen Betrachtungshorizont hat, also ein paar Jahre in die Zukunft blickt."

Risikobild: Auf Basis der Umfeldszenarien und des jeweiligen Trendszenarios sowie eines laufenden Trend- und Risikomonitorings erstellen die Experten des Bundesheeres schließlich ein Risikobild, das wiederum einem laufenden Monitoringprozess unterworfen ist. 

Analyse des Ukraine-Krieges

Welche Bedeutung hat diese Arbeit in aktuellen Krisen, wie zum Beispiel in Bezug auf den Krieg in der Ukraine? Richter: "Im konkreten Fall analysieren wir die unterschiedlichen Entwicklungsmöglichkeiten dieses Konfliktes in einer kurz-, mittel- und langfristigen Perspektive. Und wir analysieren mögliche Auswirkungen auf die verteidigungspolitische Ausrichtung Österreichs."

Früherkennung mit Hilfe von Software

"Dieser verteidigungspolitische Managementprozess", so Richter weiter, "stützt sich auf eine breit gefächerte Früherkennungsarchitektur und wird unterstützt durch ein innovatives Softwaretool, das "Foresight Strategy Cockpit", das uns den Umgang mit einem derart komplexen Prozess wesentlich erleichtert."

Analysen und Szenarien liefern die Grundlagen für das Bundesheer von morgen.

Analysen und Szenarien liefern die Grundlagen für das Bundesheer von morgen.

Oberst Bernhard Richter und weitere Experten sorgen dafür, dass Gefahren und Chancen rechtzeitig erkannt werden.

Oberst Bernhard Richter und weitere Experten sorgen dafür, dass Gefahren und Chancen rechtzeitig erkannt werden.

Spezielle Software hilft dabei, komplexe Prozesse zu analysieren.

Spezielle Software hilft dabei, komplexe Prozesse zu analysieren.

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