Bundesheer-Delegation besuchte Mauthausen
Mauthausen, 05. April 2022 - Am 4. und 5. April 2022 besuchte eine dreiköpfige Delegation des Verteidigungsministeriums und vom Zentrum für menschenorientiere Führung und Wehrpolitik der Landesverteidigungsakademie die KZ-Gedenkstätte Mauthausen.
Der Besuch erfolgte im Rahmen der seit 2020 bestehenden Kooperation zwischen dem Österreichischen Bundesheer und Mauthausen Memorial, mit dem Ziel, die Bildungsarbeit im gegenwartsbezogenen Umgang mit dem Nationalsozialismus sowie mit den Themenkomplexen Antisemitismus, Rassismus, Radikalismus, Extremismus und Totalitarismus zu stärken.
Workshops und Informationsoffiziere
In zweitägigen Workshops und Rundgängen in der KZ-Gedenkstätte und der Towarek-Kaserne Enns wurden dabei Ausbildungsinhalte und -pläne erörtert und festgelegt. Gemeinsam mit dem pädagogischen Personal der KZ-Gedenkstätte konnten dabei maßgeschneiderte Vermittlungsebenen erarbeitet und weitere gemeinsame Aktivitäten geplant werden.
Ein besonderes Augenmerk lag auf der künftigen Ausbildung von Informationsoffiziers-Spezialisten, die – durch Expertinnen und Experten des Bundesheeres und der KZ-Gedenkstätte Mauthausen geschult – in ihren Bundesländern und Befehlsbereichen als Ausbilderinnen und Ausbilder in der wehrpolitischen Informationsarbeit zur Verfügung stehen werden.
Damit beschreitet das Bundesheer gemeinsam mit seinem Partner innovative Wege, die eine tiefgehende Integration der genannten Themen auf verschiedenen Ebenen der Ausbildung sicherstellen.
Einbeziehung von Kasernen
In vertiefenden Fachgesprächen und didaktisch adaptierten Rundgängen wurden Konzepte erörtert, die auch die Integration lokaler Geschichte, Denkmäler und Gedenkstätten in den jeweiligen Garnisonen zum Ziel haben. So soll das Wissen um die eigene, lokale Historie erhöht werden, um damit einen erweiterten Bezug zum jeweiligen Dienstort zu ermöglichen.
Die Kooperation zwischen dem Bundesheer und Mauthausen Memorial versteht sich als langfristiges Projekt. Damit leistet diese Zusammenarbeit einen wichtigen Beitrag zur österreichischen und europäischen Strategie gegen Antisemitismus und Rassismus und führt innerhalb des Ressorts zu einer allgemeinen Sensibilisierung in der Thematik.