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"Dädalus22": Die Einsatzeinheit ERTA am Flugplatz Hohenems

Hohenems, 25. Mai 2022  - Der Weltwirtschaftsgipfel in Davos befindet sich zurzeit auf seinem Höhepunkt. Das Bundesheer wurde von der Schweiz als Unterstützung zur Sicherstellung der Luftraumsicherheit angefordert. Ein wesentliches Einsatzelement bildet dabei das sogenannte ERTA-Team. Es ist während des gesamten Einsatzes am Flughafen in Hohenems stationiert.

Was ist das ERTA-Team?

Die Abkürzung ERTA steht für "Emergency Response Team Air" und steht für ein schnelles, luftbewegliches und bewaffnetes Einsatzteam. Seine Stärke liegt im Einsatz als Ersthelfer bei Unfällen mit Luftfahrzeugen. "Das Team schafft es bei einer Alarmierung, innerhalb von 15 Minuten in die Luft abzuheben und zur Absturzstelle zu fliegen", so der Kommandant des Teams, Hauptmann K. Dort angekommen, muss das Team rasch Erstmaßnahmen vor Ort setzen.

23 Mann und 3 Hubschrauber

Das Team setzt sich aus Feuerwehr und Rettungskräften, Militärpolizisten, Spezialisten für atomare, biologische und chemische Kampfmittel, Experten für Presse- und Dokumentationsangelegenheiten, Wachsoldaten und dem Kommandanten zusammen. Die Luftbeweglichkeit des "Emergency Response Team Air" wird in Hohenems durch einen S-70 "Black Hawk", eine Agusta Bell 212 und eine "Alouette" III (als Notarzt-Hubschrauber) sichergestellt.

Einsatz bei der Operation "Dädalus"

Vor Beginn der Operation "Dädalus" fanden sich die Experten in Aigen im Ennstal zusammen und absolvierten eine mehrtägige Einsatzvorbereitung. Der Fokus lag auf dem Kennenlernen der gegenseitigen Arbeitsabläufe und der Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls. Hauptmann K. ist sichtlich stolz auf das Team und sieht es für den Ernstfall bestens vorbereitet.

Während der Operation ist das Team am Flugplatz Hohenems stationiert und hält sich mit einer Abmarschzeit von 15 Minuten für einen möglichen Einsatz bereit. Nach der Alarmierung erfolgt eine kurze Lagebeurteilung und die Befehlsausgabe an die Trupp-Kommandanten und die Hubschrauberbesatzungen.

Suchhubschrauber und Verfügungsraum

Nach der Freigabe durch die Flugeinsatzzentrale startet ein Suchhubschrauber, und das ERTA-Team bezieht lageabhängig einen Nahverfügungsraum. Nach der Lokalisierung des Einsatzortes durch den Suchhubschrauber werden die Kräfte rasch nachgeführt. Am Einsatzort erfolgen dann die ersten Sicherungs- und Brandschutzmaßnahmen sowie die Rettung und Erstversorgung von Verwundeten.

Beurteilung und Koordination

Der Kommandant macht vor Ort eine Detailbeurteilung, trifft weitere Maßnahmen und koordiniert in weitere Folge zivile Einsatzelemente. Alle ERTA-Spezialisten nehmen dann in ihrem Fachbereich unverzüglich ihre Tätigkeit auf. Ziel ist es, die Absturzstelle nach der Rettung von Personen unter Kontrolle zu bringen. Die Ablöse des ERTA erfolgt nach einer Übergabe an weitere Einsatzkräfte. Damit tritt ERTA die Rückorganisation an und steht möglichst rasch wieder als Eingreifkraft zu Verfügung.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Vorarlberg

15 Minuten Zeit bleiben von der Alarmierung bis zum Abheben des ERTA-Teams.

15 Minuten Zeit bleiben von der Alarmierung bis zum Abheben des ERTA-Teams.

Training: Spezialisten der ABC-Abwehr versorgen den Verletzten nach einer Kontamination durch Schadstoffe.

Training: Spezialisten der ABC-Abwehr versorgen den Verletzten nach einer Kontamination durch Schadstoffe.

Versorgung und Abtransport eines Verletzten durch die ERTA-Spezialisten.

Versorgung und Abtransport eines Verletzten durch die ERTA-Spezialisten.

Auch das Absetzen und die Rettung aus der Luft mittels Winde wird während der Übung geprobt.

Auch das Absetzen und die Rettung aus der Luft mittels Winde wird während der Übung geprobt.

Teil des Teams: Flugretter mit Hochgebirgsqualifikation, Brandschutzkräfte und Militärpolizisten.

Teil des Teams: Flugretter mit Hochgebirgsqualifikation, Brandschutzkräfte und Militärpolizisten.

Das komplette ERTA-Team, inklusive Bodenpersonal in Hohenems.

Das komplette ERTA-Team, inklusive Bodenpersonal in Hohenems.

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