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"Tag der Miliz" 2022

Wien, 09. Juni 2022  - Der 9. Juni ist mit dem "Tag der Miliz" traditionell ein Festtag für das Bundesheer. Zu diesem Termin feiert sich die Miliz allerdings nicht selbst. Er dient dazu, diese sonst "unsichtbaren" Soldatinnen und Soldaten im Alltag sichtbar zu machen. Wie? An diesem Tag dürfen und sollen sie in Uniform ihrer Arbeit nachgehen, um zu zeigen: Ich bin Teil der Miliz! 

Investitionen unabdingbar

Der Festakt fand auch heuer im kleinen Rahmen statt: Im Festsaal des Verteidigungsministeriums folgten Offiziere der strukturierten Milizbataillone und -kompanien dem Festprogramm. Parallel nahmen Teilnehmer aus ganz Österreich online an der Veranstaltung teil.  Eine Grußbotschaft von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner eröffnete die Veranstaltung.

In ihrer Ansprache dankte die Ministerin der Miliz für den Einsatz und das Engagement in der Corona-Pandemie. "Die Miliz konnte durch ihren Einsatz einmal mehr beweisen, dass sie der Garant für die Durchhaltefähigkeit des Bundesheeres ist", bekräftigte Ministerin Tanner den Stellenwert der Miliz.

Für diese Durchhaltefähigkeit seien aber auch Investitionen unabdingbar, wie etwa das 200 Millionen Euro schwere "Miliz-Paket". Durch Investitionen in Mobilität, Bewaffnung und Ausrüstung sollen die Soldatinnen und Soldaten bei Katastrophen und Krisen rascher und effizienter helfen können. 

"Resilienz wichtiger denn je"

Der Milizbeauftragte, Generalmajor Erwin Hameseder, begann seinen Vortrag mit einem Appell für die militärische Landesverteidigung. "Mit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat eine neue Phase der Sicherheitsarchitektur in Europa begonnen. Resilienz ist eines der wichtigsten Themen geworden", sagte Hameseder. Sein Resümee: "Wir müssen uns vorbereiten, weil das ist die Realität, in der wir uns derzeit befinden."

Die Sicherheitsstrategie sei neu zu bewerten, Sicherheitsfragen müssten aktiv abgehandelt werden und zu einem Handeln führen, so Hameseder. Auch er betonte, dass Investitionen in das Bundesheer, in Ausrüstung und moderne Systeme, unerlässlich seien. Dazu müsse Österreich in den nächsten fünf Jahren bei einem Landesverteidigungsbudget von 1,5 Prozent des BIP landen.

Ein wesentlicher Punkt ist für Hameseder die Wiederbelebung der Umfassenden Landesverteidigung, wobei die militärische Landesverteidigung im Mittelpunkt stehen muss.

Kampf im urbanen Raum trainieren

Den Einfluss des Kriegs in der Ukraine auf das Bundesheer beleuchtete Generalmajor Bruno Hofbauer. Er gab einen Überblick über die bisherigen 105 Kriegstage und welche Erkenntnisse bisher daraus gewonnen wurden. Daraus dürften aber keine voreiligen Schlüsse gezogen werden. Österreich sei kein Frontstaat, was es brauche, seien Kapazitäten in der Früherkennung und Aufklärung.

"Es geht um große Räume, es geht um eine unsichere Lage. Wir wissen heute nicht, wer uns wann angreift in welchem Verfahren", sagte Hofbauer. Priorität habe auch der Kampf im Cyberspace und im urbanen Raum, das habe wieder der Krieg in der Ukraine gezeigt. Der Ausbau der Ortskampfanlagen sei ihm ein großes Anliegen sei, so der Generalmajor.

Den Abschluss bildete eine Talk-Runde mit den Präsidenten der Standesvertretungen Chargengesellschaft, Unteroffiziersgesellschaft, Offiziersgesellschaft und des Milizverbandes Österreich.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Wien

Generalmajor Hameseder zu den notwendigen Investitionen in die Miliz.

Generalmajor Hameseder zu den notwendigen Investitionen in die Miliz.

Die Moderatoren Major Pirker und Major Stockinger.

Die Moderatoren Major Pirker und Major Stockinger.

Generalmajor Hofbauer über die Auswirkungen des Ukraine-Krieges.

Generalmajor Hofbauer über die Auswirkungen des Ukraine-Krieges.

Im Talk: Die Vertreter der Chargengesellschaft, der UO-Gesellschaft...

Im Talk: Die Vertreter der Chargengesellschaft, der UO-Gesellschaft...

...sowie der Offiziersgesellschaft und des Milizverbandes Österreich.

...sowie der Offiziersgesellschaft und des Milizverbandes Österreich.

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