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Verteidigungspolitischer Workshop der "Central European Defence Cooperation" in Reichenau

Reichenau an der Rax, 06. Oktober 2022  - Von 4. bis 6. Oktober fand der dritte verteidigungspolitische Workshop des österreichischen CEDC-Vorsitzes 2022 auf Arbeitsebene statt. Die Abteilung Militärdiplomatie führte den Workshop im Auftrag von Generalsekretär Arnold Kammel und Brigadier Peter Vorhofer im militärischen Seminarzentrum in Reichenau an der Rax durch.

Grenzüberschreitender Austausch mit den Nachbarländern

Loïc Simonet vom Österreichischen Institut für internationale Politik unterstützte und moderierte den Workshop, bei dem Expertinnen und Experten mit politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern offen über zukünftige Projekte der "Central European Defence Cooperation" (CEDC) diskutierten. Der kontinuierliche Austausch auf Arbeitsebene ist eines der wichtigsten Instrumente der CEDC. Zukünftige Projekte zwischen den Partnern erfordern eine umfassende Koordination zwischen den CEDC-Ländern.

Ausbau bestehender Initiativen im Bereich der Verteidigungskooperation

Der Workshop startete mit einem Vortrag von Major Thomas Baumann der Theresianischen Militärakademie über die FTX-Eisenerz und der Teilnahme von Soldatinnen und Soldaten aus CEDC-Ländern. Anschließend präsentierte Oberst Thomas Fronek, Leiter des Spracheninstituts des Bundesheeres, die "CEDC-Language Plattform". Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss der Spracheninstitute der CEDC-Länder, welcher seit 2019 besteht. Zukünftig möchte man hier mehr Synergien schaffen und vorhandenes Wissen nutzen. Momentan arbeiten die Länder gemeinsam an der Entwicklung einer Glossary-App für Ukrainisch und den Sprachen der CEDC-Länder.

CEDC-Initiative zur Stärkung des Westbalkans

Oberst Klaus Anderle, Leiter des Referats EU der Abteilung Militärpolitik, gab den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein Update zu den laufenden Entwicklungen in der EU hinsichtlich des Non-Papers zum "Western Balkan Defence College". Dies hatte Österreich mit der Unterstützung von einigen CEDC-Ländern im Sommer eingereicht. 

Österreichische Projektleitung im CBRN-Bereich

Ministerialrat Wolfgang Sagmeister von der Abteilung Beschaffungsplanung des Verteidigungsministeriums präsentierte eine kurze Zusammenfassung über das ehemalige CEDC und nunmehrige PESCO-Projekt "CBRN SaaS" ("Chemical, Biological, Radiological and Nuclear Surveillance as a Service"). Zwar wurden hier bereits wichtige Meilensteine erreicht und das Forschungsprojekt ist in vollem Gange, dennoch bedarf es weiterer Koordination und Unterstützung der CEDC-Länder. Am letzten Tag präsentierte Oberst Matthias Ritz, Referatsleiter Gebirgsausbildung, über die Möglichkeiten der Weiterentwicklung der "Pooling & Sharing Mountain Training Initiative".

Ministertreffen im Dezember

Während weitere Initiativen und Projekte diskutiert wurden, ist es aber auch absehbar, dass der österreichische CEDC-Vorsitz mit Ablauf des Jahres 2022 zu Ende geht. Daher müssen die Ideen und Vorschläge bis zum letzten CEDC-Event, ein Ministertreffen mit den Ländern des Westbalkan im Dezember, zu konkreten Projekten weiterentwickelt werden. 

"Central European Defence Cooperation" als Plattform

Die CEDC entstand im Jahr 2010 und ist eine sicherheits- und verteidigungspolitische Plattform von Österreich, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien und Polen. Die Zusammenarbeit basiert auf kulturellen, historischen und wirtschaftlichen Beziehungen der Nachbarländer. Die Präsidentschaft wechselt jährlich und das jeweils vorsitzführende Land ist für die Gestaltung der sicherheits- und verteidigungspolitischen Agenden im Rahmen der CEDC zuständig. Polen ist Beobachter und nimmt nicht aktiv an der Rotation der Präsidentschaften teil. Österreich hat seit 1. Jänner 2022 die Präsidentschaft für ein Jahr inne.

Über zukünftige Projekte der "Central European Defence Cooperation" wurde diskutiert.

Über zukünftige Projekte der "Central European Defence Cooperation" wurde diskutiert.

Die Teilnehmer des Workshops.

Die Teilnehmer des Workshops.

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