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"Tag der Menschenrechte" und Unterzeichnung Kooperationsvertrag mit Mauthausen Memorial

Graz, 12. Dezember 2022  - Anlässlich des "Tages der Menschenrechte" am 10. Dezember veranstaltete das Bundesheer heute in Graz eine Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus. In der Belgier-Kaserne wurden Kränze durch Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, einem Vertreter der Menschenrechtsstadt Graz, Stadtrat Robert Krotzer und den Militärattachés Großbritanniens und Frankreichs am Gedächtnishain niedergelegt. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner unterzeichnete dabei ein Kooperationsabkommen gemeinsam mit dem Mauthausen Memorial - eine europaweit einzigartige Initiative zwischen Militär und KZ-Gedenkstätten.

Zeichen der Gedächtniskultur

"Wir haben die Pflicht die Erinnerung an die Opfer, die durch ein menschenverachtendes System ihrer Freiheit, Würde und ihres Lebens beraubt wurden, wachzuhalten und weiterzutragen. Wir sehen es als unsere Pflicht in der Gesellschaft, mit dieser Kooperation, diese Gedanken gemeinsam mit dem Mauthausen Memorial strukturiert an die Menschen in unserem Land weiterzugeben. Vor allem in der Ausbildung unserer Grundwehrdiener und Weiterbildung unserer Kadersoldaten wollen wir hier ein Zeichen der Gedächtniskultur setzen", so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner

Barbara Glück, Direktorin des Mauthausen Memorial, zur Kooperation: "Bildungsarbeit ist die nachhaltigste Form des Gedenkens unserer Zeit, deshalb ist die Kooperation mit dem Österreichischen Bundesheer von großer Bedeutung. Mit der heutigen Unterzeichnung gehen wir eine langfristige Partnerschaft ein und engagieren uns gemeinsam in der Aus- und Weiterbildung beim Bundesheer."

Kooperation zwischen Bundesheer und Mauthausen Memorial

Die Kooperation zwischen dem Bundesheer und dem Mauthausen Memorial setzt sich zum Ziel, das historische Bewusstsein ins Zentrum zu heben und damit die demokratischen Werte zu stärken. In die Zusammenarbeit sind alle Akademien (Landesverteidigungsakademie, Theresianische Militärakademie, Heeresunteroffiziersakademie) aber auch einzelne Verbände des Bundesheeres mit eigenen Programmen integriert. So wurde etwa die Schaffung eines Ausbildungs- und Gedenkraumes in der Birago-Kaserne in Melk zwischen dem Mauthausen-Memorial, dem Verein "Merkwürdig" und dem Pionierbataillon 3 festgelegt.

Im Zuge der Veranstaltung wurden die ersten Informationsoffiziere des Bundesheeres vorgestellt, die gemeinsam mit Mauthausen Memorial historisch geschult, in den Bundesländern und einzelnen Kasernen als Mittler der Kooperation in der Ausbildung eingesetzt werden

In einem Vortrag wurden auch neue Forschungsergebnisse zum Thema "nationalsozialistische Verbrechen in der heutigen Belgier-Kaserne" durch Georg Hoffmann gemeinsam mit Nicole-Melanie Goll vorgestellt. Im Vordergrund stand dabei Friedrich Berliners - ein bislang vergessenes Opfer dieses NS-Verbrechens. Bei dem von der Gestapo als britischen Kriegsgefangenen geführten Berliner handelt es sich um einen Österreicher jüdischen Glaubens, der sich zum bewaffneten Widerstand gegen das NS-Regime entschlossen hatte, und der im April 1945 in der Kaserne ermordet wurde.

"Tag der Menschenrechte"

Der "Internationale Tag der Menschenrechte" ist der Gedenktag zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, welche am 10. Dezember 1948 durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet wurde. Seit 1995 gedenkt das Bundesheer jährlich mit einer Kranzniederlegung am Gedächtnishain in der Belgier-Kaserne diesem historischen Ereignis.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, l., mit Barbara Glück, Direktorin des Mauthausen Memorial.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, l., mit Barbara Glück, Direktorin des Mauthausen Memorial.

In der Belgier-Kaserne wurden bei der Gedenkveranstaltung Kränze niedergelegt.

In der Belgier-Kaserne wurden bei der Gedenkveranstaltung Kränze niedergelegt.

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