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Verteidigungsministerin Tanner trifft ungarischen Amtskollegen in Budapest

Budapest, 30. Jänner 2023  - Am Montag traf Verteidigungsministerin Klaudia Tanner den ungarischen Verteidigungsminister Kristóf Szalay-Bobrovniczky in Budapest. Im Zuge des Treffens sprachen die Minister über die sich verändernde Sicherheitslage. Die Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf Europa und auf die Länder Österreich und Ungarn waren unter anderem Thema. 

Ukraine, Migration und Westbalkan

"Wir beurteilen die Lage in der Ukraine als äußerst kritisch. Die größte Bedrohung, die von diesem Krieg ausgeht, ist die Ausweitung des Krieges auf Europa. Es geht hier nicht nur um den konventionellen Krieg, sondern um ein Zusammenspiel mit einer nicht-konventionellen, hybriden Kriegsführung, die für unsere beiden Länder ein militärstrategisches Risiko darstellt. Daher ist es wichtig, die militärische Landesverteidigung in Österreich weiter zu stärken", sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner vor dem Gespräch.

In diesem Zusammenhang standen auch die Migration und insbesondere der Grenzschutz im Fokus der bilateralen Gespräche. "Nicht nur in Österreich sind die Auswirkungen enorm zu spüren, sondern auch in Ungarn. Schlussendlich verläuft die Route durch unser Nachbarland zu uns. Wir werden hier weiterhin eng gemeinsam mit den europäischen Staaten zusammenarbeiten müssen, um das Problem der Migration gemeinsam lösen zu können", sagte Verteidigungsministerin Tanner im Rahmen der Pressekonferenz.

"Ungarn geht, insbesondere was das Militär und den Grenzschutz betrifft, angesichts der Entwicklungen in Europa neue Wege. Das Modell Ungarns ist für uns interessant, da auch wir unsere Präsenz an den Grenzen deutlich reduzieren müssen, sodass sich unsere Soldatinnen und Soldaten wieder auf ihre Kernaufgabe der militärischen Landesverteidigung konzentrieren können. Auch Ungarn will sich wieder verstärkt auf die militärische Landesverteidigung konzentrieren. Daher habe ich mich bei meinem Amtskollegen umfassend informiert und werde diese Erfahrung und Inhalte auch bei uns diskutieren und prüfen lassen", so Klaudia Tanner weiter.

Ungarn hat seine Soldatinnen und Soldaten mit Dezember 2022 von den Grenzen abgezogen. Für beide Minister steht aber eindeutig fest, dass im Hinblick auf die Migration auch ein stabiler Westbalkan eine wichtige Rolle spielt. "Das bedeute gleichzeitig auch Stabilität für Europa und für Österreich."

Ungarn kauft neue Transportmaschinen

Weiters informierte sich die Ministerin im Zuge des Treffens mit Verteidigungsminister Szalay-Bobrovniczky über den Ankauf von zwei neuen Transportmaschinen der Marke "Embraer C-390 Millennium" durch Ungarn. Ungarn hat im Jahr 2020 einen Vertrag für zwei neue Transportmaschinen unterzeichnet; im Jahr 2024 wird die erste Maschine geliefert.

"Da wir uns derzeit in einem Nachbeschaffungsprozess der C-130 'Hercules' befinden, habe ich mich mit meinem Kollegen über die Anschaffung Ungarns unterhalten. Wir müssen alle Optionen ausloten - vom Beschaffungsprozess bis hin zur Typenfrage", äußerte sich Verteidigungsministerin Klaudia Tanner dazu.

Verteidigungsministerin Tanner mit ihrem Amtskollegen Szalay-Bobrovniczky in Budapest.

Verteidigungsministerin Tanner mit ihrem Amtskollegen Szalay-Bobrovniczky in Budapest.

Beim Treffen sprachen die Minister über verschiedene sicherheitspolitische Themen.

Beim Treffen sprachen die Minister über verschiedene sicherheitspolitische Themen.

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