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Freiwilliger Grundwehrdienst für Frauen

Wien, 08. März 2023  - Am 1. April 1998 rückten die ersten Frauen beim Österreichischen Bundesheer ein. In den letzten Jahren hat sich der Frauenanteil beim Bundesheer stetig erhöht, dennoch ist der Anteil an Frauen nach wie vor relativ niedrig im Vergleich zu anderen europäischen Ländern. 

Weitere Öffnung des Bundesheeres für Frauen

Für jeden sollen die gleichen Zugangschancen zum Bundesheer bestehen, um den Job "Soldatin" und "Soldat" ausführen zu können. Das heißt für Frauen:

  • Der Zugang zu allen Mannschafts- und Chargenfunktionen auf freiwilliger Basis soll künftig ermöglicht werden.
  • Bisher konnte eine Soldatin nach einer Kadereignungsprüfung nur unmittelbar Zugang zur Offiziers- und Unteroffizierslaufbahn erlangen. Jetzt wird eine Orientierungsphase zum Soldatenberuf ermöglicht, die ident mit den Inhalten des Grundwehrdienstes für Männer ist. Das Projekt soll mit 1. April 2023 starten.

Was bedeutet das künftig für Frauen beim Heer?

Im Rahmen des Ausbildungsdienstes soll für Frauen, der weiterhin auf freiwilliger Basis passiert, Chancengleichheit geschaffen werden. Damit ist gemeint, dass die Eignungsprüfung und Basisausbildung für Mannschafts- und Chargenfunktionen in den gleichen Rahmenbedingungen wie für Männer möglich wird.

Bisher war die Stellung bei Grundwehrdienern (Mannschaftseignung) und die Kadereignungstestung bei Ausbildungsdienstleistenden Frauen wie Männern (Kadereignung) unterschiedlich.

Was unterscheidet sich bei diesem Modell zu dem bisherigen freiwilligen Ausbildungsdienst genau?

Der Unterschied ist: Bisher konnte die Soldatin nur direkt in eine Kaderlaufbahn (Offizier, Unteroffizier) samt eigener Eignungsprüfung einsteigen. Jetzt wird eine Orientierungsphase inhaltlich dem Grundwehrdienst, also Grundwehrdienern  gleich, vorgelagert. In diesem Jahr kann die Frau den Soldatenberuf insbesondere in den ersten sechs Monaten kennenlernen und sich gleich dem Mann für alle unterschiedlichen Varianten der Laufbahnen entscheiden.

Bisher mussten Frauen zuerst Fitnesstests absolvieren und wurden erst nach Erbringung der Leistungen beim Bundesheer aufgenommen (Auswahltestung).

Künftig können Soldatinnen ihre Leistungen innerhalb der ersten sechs Monate aufbauen bzw. können sich nach den sechs Monaten entscheiden, ob sie weiterhin beim Bundesheer bleiben wollen.  Damit haben sie mental und körperlich mehr Zeit, sich vorzubereiten und können sich so ein Bild vom Bundesheer machen.

Ziel ist: 

  • Niederschwelliger Zugang zum Bundesheer durch die Öffnung der Mannschafts- und Chargenfunktionen.
  • Eine bessere Orientierungsphase beim Einstieg in den Beruf "Soldatin".

Der Rechtsrahmen des Ausbildungsdienstes wird genützt, es sind keine Gesetzesänderungen notwendig.

Gleiche Möglichkeiten und Chancen für alle schaffen

Nach der sechsmonatigen Basisausbildung haben Frauen gleich wie Männer die Möglichkeit, eine Milizlaufbahn zu wählen bzw. auch die Möglichkeit, das "6+3 Modell" zu nützen, wie den Assistenzeinsatz im Inland. Weiterhin möglich wird der Zugang zur Kadersoldatenausbildung, also der Zugang zu allen Unteroffiziers- und Offizierslaufbahnen unter gleichen Voraussetzungen wie für Männer.

Der Ausbildungsdienst der Frauen bleibt grundsätzlich mit zwölf Monaten gleich, nur der Einstieg wird hierbei geändert.

Freiwilliger Grundwehrdienst:Weitere Öffnung des Österreichischen Bundesheeres für Frauen.

Freiwilliger Grundwehrdienst:Weitere Öffnung des Österreichischen Bundesheeres für Frauen.

Ab 1. April 2023 wird es einen freiwilligen Grundwehrdienst für Frauen geben.

Ab 1. April 2023 wird es einen freiwilligen Grundwehrdienst für Frauen geben.

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