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30.000 Mann Miliz bleiben

Salzburg, Residenz, 22. Oktober 2004  - BM Günter Platter sprach sich beim Miliztag in Salzburg für strukturierte Miliz aus

Ein eindeutiges Bekenntnis zur Erhaltung der strukturierten Miliz gab Bundesminister Günter Platter beim Miliztag in Salzburg ab. Das zukünftige Aufgabenspektrum des Bundesheer wird vor allem der Schutz der Bevölkerung, aber auch angemessenen Teilnahme bei internationalen Einsätzen und Hilfeleistungen bei Elementarereignissen sein.

Zur Erfüllung dieser Aufgaben sind auch 30.000 Milizsoldaten vorgesehen. Sie sollen die präsenten Kräfte komplettieren und verstärken. In den Bundesländern sollen auf jeden Fall eigenständig strukturierte Kräfte disloziert sein. Die Details dazu werden durch eine Expertenkommission festgelegt.

Die Ausbildung der Miliz muss in Zukunft professioneller werden. Er verwies aber auch auf die erhöhte Bedeutung der Freiwilligkeit bei der Aufstellung der Milizeinheiten. Dazu soll den Milizsoldaten vermehrt und verbesserter Zugang zur bestehenden Infrastruktur des Bundesheeres ermöglicht werden.

Vorgesehen ist die Miliz in Zukunft für Aufgaben im In- und Ausland. Um dies zu ermöglichen, muss die Entwicklung des Bundesheeres einheitlich verlaufen. Es darf kein Bundesheer der „zwei Geschwindigkeiten“ – Miliz und präsente Kräfte – geben.

Eingeladen zum Miliztag hat, wie alljährlich, das Land Salzburg in Zusammenarbeit mit dem Militärkommando Salzburg. Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller sagte Minister Platter zu, dass Salzburg notwendige Reformen unterstütze. Sie wolle aber in Entscheidungen, die das Land betreffen, eingebunden werden. Eindeutig legte sie sich für die Erhaltung der Salzburger Kasernenstandorte in den Gebirgsregionen fest. Diese seien für den Katastrophenschutz des Landes Salzburg unverzichtbar. In den letzten 25 Jahren hat das Land fast 4 Millionen Euro in Katastrophenschutzlager in den Kasernenstandorten investiert. Da Salzburg nach Wien in der Repräsentation Österreichs der zweitwichtigste Ort ist, ist es ihr auch ein besonderes Anliegen, dass die Militärmusik Salzburg erhalten bleibt. Neben ihren öffentlichen Aufgaben ist die Militärmusik unverzichtbar für die Weiterbildung der Blasmusiken in der Salzburger Volkskultur.

Im Anschluss an ihre Ansprache ehrte die Landeshauptfrau verdiente Angehörige des Bundesheeres im Aktiv- und Milizstand. Die höchste Auszeichnung, das Goldene Ehrezeichen des Landes Salzburg, erhielt dabei der Militärkommandant von Salzburg, Generalmajor Mag. Paul Kritsch für sein Engagement um eine offene und bürgernahe Militärverwaltung in Salzburg.

Als Gastredner war der Vorsitzende der Bundesheer-Reformkommission Prof. Dr. Helmut Zilk eingeladen. Er betonte, dass in einer Gemeinschaftsarbeit das Bundesheer in das neue Jahrhundert geführt werden muss, in ein neues Europa ohne Grenzen. Wichtig ist, dass die Stabilität der Republik erhalten bleibt. Dazu ist eine Abstützung auf die Miliz notwendig, deren Aufgabenspektrum – auch im Inland – größer werden muss. In Summe muss das neue Bundesheer professionell an die neuen Herausforderungen herangehen.

Im Rahmen des Miliztages wurden auch, wie alljährlich, die frisch ausgemusterten Leutnante und Wachtmeister einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Umrahmt wurde der Festakt in bewährter Weise durch die Militärmusik Salzburg und der Leitung von Militärkapellmeister Oberstleutnant Ernst Herzog.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Salzburg

BM Platter (mitte li) und Landeshauptfrau Burgstaller (mi. re.)

BM Platter (mitte li) und Landeshauptfrau Burgstaller (mi. re.)

BM Platter bekennt sich zur Milizkomponente

BM Platter bekennt sich zur Milizkomponente

Vorstellung der neuen Leutnante und Wachtmeister

Vorstellung der neuen Leutnante und Wachtmeister

Goldenes Ehrenzeichen für GenMjr Mag. Kritsch

Goldenes Ehrenzeichen für GenMjr Mag. Kritsch

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