Widerstand gegen Hitler: "Der Ruf des Gewissens"
Wien, 30. November 2004 - An der Landesverteidigungsakademie des Österreichischen Bundesheeres findet von 30. November bis 1. Dezember 2004 ein wissenschaftliches Symposion zum Thema Widerstand gegen den Nationalsozialismus statt. Die Veranstaltung bietet eine Plattform für den Diskurs zum Spannungsfeld Ethik und Pflichterfüllung. Initiiert wurde das Treffen von Verteidigungsminister Günther Platter. "Ich möchte, dass dieses Thema sensibel aufgearbeitet wird", so der Minister.
Das zweitägige Symposion stellt ein Bekenntnis zu einer offenen, vorbehaltslosen und wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der österreichischen Geschichte dar. Bei der Veranstaltung werden Zeitzeugen und Wissenschafter von internationalem Rang, unter anderem Univ.-Prof. Dr. Gerhard Botz, Univ.-Prof. Dr. Ernst Hanisch und Prof. Alfred Worm vortragen und diskutieren. Auch Platter wird einen Vortrag halten.
Verteidigungsminister Günther Platter hat im Gedenkjahr 2004 drei wichtige Impulse zur Aufarbeitung des Nationalsozialismus gesetzt. So ermöglichte er im Heeresgeschichtlichen Museum die Sonderausstellung "Tyrannenmord – Der 20. Juli 1944 und Österreich", die er auch persönlich eröffnete. Am 11. Oktober enthüllte Platter gemeinsam mit Bundespräsident Dr. Heinz Fischer und Nationalratspräsident Dr. Andreas Khol in der Ennser Towarek-Kaserne ein Denkmal für den Widerstandskämpfer Oberstleutnant Robert Bernardis.
Das Symposion an der Landesverteidigungsakademie stellt die dritte Initiative des Bundesheeres in diesem Jahr dar.
Fotos zu diesem Artikel
Engagierte Vortragende: Militärbischof Werner und Manfried Rauchensteiner vom Heeresgeschichtlichen Museum.
Das Publikum verfolgt die Reden zu dem sensiblen Thema mit großer Aufmerksamkeit.