Diplom-Verleihung an Absolventen des 41. Civil Military Coordination-Course
Wien, 17. Dezember 2004 - Heute, Freitag, findet in den Räumlichkeiten des United Nations Office Vienna in der Wiener UNO City die feierliche Diplom-Verleihung an die Absolventen des 41. Civil Military Coordination-Course (internationales Training für zivil-militärische Zusammenarbeit) statt.
Veranstalter dieses Spezialtrainings für Katastrophenhilfe-Experten mit internationaler Erfahrung war das Österreichische Bundesheer. 27 Spezialisten aus Europa, Afrika, Asien und Amerika konnten den Ausbildungsgang erfolgreich absolvieren – davon acht Österreicher.
Katastrophen elementaren Ausmaßes erfordern rasche und effiziente Hilfeleistung durch zivile und militärische Einsatzkräfte. Dies verlangt nach einer Koordination der Maßnahmen involvierter Institutionen der Vereinten Nationen und aller eingesetzten Hilfskräfte. Deshalb ist der Schwerpunkt der Civil Military Coordination-Courses auf die Auseinandersetzung mit den Bedürfnissen von Hilfskräften im Einsatzgebiet ausgerichtet. Demnach werden den Teilnehmern folgende Kernthemen vermittelt:
• Organisation und Aufgaben eingebundener Institutionen der Vereinten Nationen
• Aufgaben ziviler und militärischer Einsatzkräfte sowie Schnittstellenmanagement
• Planung und effizienter Einsatz von Ressourcen ziviler und militärischer Kräfte
• Mitwirkung bei der Koordination von humanitären und Katastrophenhilfeeinsätzen
• politische und religiöse Mannigfaltigkeit in möglichen Einsatzgebieten
• Sicherheitsaspekte im Einsatzraum
• Informationsmanagement
• Einsatz von Kommunikationsmittel, Transport und Logistik
• Erfahrungsaustausch der teilnehmenden Spezialisten
Dieses internationale Training für zivil-militärische Zusammenarbeit ist seit über acht Jahren fixer Bestandteil im Ausbildungssystem der Vereinten Nationen.
Das Österreichische Bundesheer war maßgeblich an der Entwicklung der Trainingsinhalte beteiligt. So übernahm die ABC-Abwehrschule des Bundesheeres den Vorsitz einer internationalen Arbeitsgruppe, die dieses international anerkannte standardisierte Ausbildungssystem entwickelte. Weltweit fanden schon zahlreiche einschlägige Kurse statt, wobei das Österreichische Bundesheer schon mehrmals für die Organisation und den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung verantwortlich zeichnete.
Bis dato absolvierten 70 Bundesheer-Experten dieses fordernde Training auf unterschiedlichen Ausbildungsebenen. Ihr Wissen konnten die Absolventen sowohl bei zahlreichen Katastrophenhilfeeinsätzen nach Erdbeben im Iran, in Taiwan, in Algerien und in der Türkei als auch bei der Trinkwasseraufbereitung in Mosambik erfolgreich anwenden.
Die Teilnahme österreichischer Katastrophenhilfe-Experten an diesem internationalen Kurs garantiert auch zukünftig eine effiziente Zusammenarbeit von österreichischen Einsatzorganisationen mit anderen Hilfskräften im Rahmen internationaler Katastrophenhilfeeinsätze.
Fotos zu diesem Artikel
Erfahrungsaustausch mit Experten.
Lösung der Aufgaben im Teamwork.
Gruppenarbeit.