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Seelsorgebesuch bei den österreichischen Soldaten von SFOR in Sarajevo (12.-23. 7. 2004)

Wien, 24. Juli 2004  - Seit Anfang Juli beteiligen sich auch wieder österreichische Soldaten am Einsatz der Stabilisierungstruppe SFOR in Bosnien-Herzegowina (BiH). Gemäß dem Friedensabkommen von Dayton sind die Ziele ihrer Arbeit die Schaffung sicherer Lebensbedingungen, die Errichtung eines vereinten, demokratischen Bosnien und Herzegowina, der Wiederaufbau der Wirtschaft und die Ermöglichung der Rückkehr von Vertriebenen und Flüchtlingen in ihr Vorkriegszuhause.

So ist das österreichische Kontingent AUCON1/SFOR auch zur Mitwirkung an der zivil-militärischen Zusammenarbeit und zur Unterstützung der örtlichen Exekutive eingesetzt. Die zivil-militärische Zusammenarbeit sieht die Erhebung und Dokumentation der politischen, ethischen und religiösen Lage in BiH vor, auch die Erfassung des Standes der Entwicklung der Behördenorganisation, der Infrastruktur, des Gesundheitswesens, des Bildungswesens und ähnlicher Parameter. Gegebenenfalls werden auch konkrete Aufbauprojekte unterstützt. Die Unterstützung der örtlichen Exekutive drückt sich vor allem im Aufspüren und Einsammeln von zahllosen Gewehren, Pistolen und Kleinwaffen im privaten Besitz aus, nachdem in den Jahren zuvor die Kriegsparteien getrennt und zum Abgeben der schweren Waffen gedrängt wurden.

Im Land selbst finden ja keine Kriegshandlungen an sich mehr statt. Die große Gefahr geht von den vielen, teilweise sogar noch unentdeckten Minenfeldern aus. Alle Soldaten sind aber hinsichtlich der Minengefahr gut geschult und angehalten, im Landesinneren keinesfalls die asphaltierten Hauptverkehrswege zu verlassen.

Die österreichischen Soldaten sind in Sarajevo im Camp Butmir nahe dem Flughafen stationiert. Auch hier findet die Arbeit unter Bedingungen fast ähnlich dem Friedensbetrieb in einer Kaserne statt. Mehrere Bürocontainer dienen als "Hauptquartier" der Österreicher. In einem festen Unterkunftsgebäude stehen zweckmäßige Räume für jeweils zwei Bewohner zur Verfügung. Am Abend hat es in den Zimmern aber durchaus noch an die 30 Grad Celsius Raumtemperatur. Für die Freizeit sind einige Cafes, Restaurants und Internet-Cafes sowie ein großes Fitness-Center und zwei Laufstrecken im Camp errichtet. Außerdem finden fast jeden Tag Veranstaltungen der Truppenbetreuung statt (Disco, Rockkonzerte, …).

Für den Militärseelsorger ist es recht einfach, die Soldaten aufzusuchen, weil sie sich natürlich alle im Camp aufhalten. Er muss also nicht kilometerlange Anfahrtswege zu einzelnen "Positions" zurücklegen wie auf dem Golan. Noch ist die Arbeitssituation für die Soldaten neu und aufregend und die Trennung von der Familie und von zuhause dauert erst kurz. Dementsprechend sind die Soldaten auch noch "recht frisch". Es ist aber durchaus abzusehen, dass im 8-monatigen Einsatz doch der eine oder andere Tag "etwas langsamer" vergehen wird und die Zeit nur "zäh dahinrinnen" wird.

Nachdem mit den deutschen Kameraden zusammen im Camp Butmir doch eine stattliche Zahl deutschsprachiger Soldaten stationiert sind, haben die österreichischen und deutschen Militärseelsorger beschlossen, regelmäßig einmal in der Woche einen deutsprachigen Gottesdienst anzubieten, und zwar Samstag abends um 18 Uhr 00. ECHOS, das ist ein Verein, der es sich zur Aufgabe macht, in internationalen Militärcamps christliche Begegnungszentren zu errichten, betreibt auch in Camp Butmir zwei solcher Zentren. In einem findet sich neben einer Cafeteria auch eine kleine Kapelle, in der nunmehr auch die deutsprachigen Gottesdienste gefeiert werden.

MilKurat Mag. Armin CENCIC

Photos: OStv LAZIC (SFOR)

Mit Kameraden im Camp

Militärkurat Mag. CENCIC vor dem Begegnungszentrum

Einweisung durch Mjr GANN, Leiter des Mineninformationszentrums

Ein Bericht der Redaktion Evangelische Militärseelsorge

Militärkurat Mag. CENCIC vor dem Begegnungszentrum

Militärkurat Mag. CENCIC vor dem Begegnungszentrum

Mit Kameraden im Camp

Mit Kameraden im Camp

Einweisung durch Mjr GANN, Leiter des Mineninformationszentrums

Einweisung durch Mjr GANN, Leiter des Mineninformationszentrums

Gottesdienst in Camp

Gottesdienst in Camp

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