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Übergabe der Funktion des Generaltruppeninspektors des Bundesheeres

Wien, 20. Dezember 1999  - General Karl Majcen übergibt am Montag, den 20. Dezember 1999, in einem militärischen Festakt in der Maria Theresien Kaserne das Amt des Generaltruppeninspektors des österreichischen Bundesheeres an General Horst Pleiner. Der militärische Festakt findet in Anwesenheit von Verteidigungsminister Dr. Werner Fasslabend sowie den höchsten Offizieren und Beamten des Bundesheeres statt. Die Fahnen und Feldzeichen aller größeren Kommanden sowie eine Ehrenformation des Gardebataillons bilden den militärischen Rahmen für die Amtsübergabe.

Generaltruppeninspektor Karl Majcen tritt mit 31. Dezember 1999 nach über 47-jähriger Gesamtdienstzeit in den Ruhestand. Nach dem großen politischen Umbruch im Osten Europas war General Majcen - seit 1. Oktober 1990 Generaltruppeninspektor und somit ranghöchster Offizier des österreichischen Bundesheeres - vor allem um die Erneuerung und Festigung der bilateralen militärischen Beziehungen mit dem Ziel einer aktiven Sicherheits-Partnerschaft zu Österreichs Nachbarstaaten, insbesondere zu den ehemaligen Mitgliedsländern des Warschauer Paktes, bemüht.

Majcen ist es gelungen, die bilateralen militärischen Kontakte zu beinahe allen europäischen und zu vielen außereuropäischen Staaten auszubauen und zu festigen. Sein persönliches Engagement auf diesem zukunftsweisenden Weg zu mehr Internationalität des Bundesheeres hat ihm in militärischen Fachkreisen und auch darüber hinaus hohes Ansehen und persönliches Vertrauen eingebracht. Während seiner Zeit als Generaltruppeninspektor waren auch die Strukturänderungen des Bundesheeres, die aus der politischen Entwicklung im Umfeld und den somit neuen Gegebenheiten in Österreich resultierten, zu prüfen und umzusetzen. Hier war sein Bemühen darauf gerichtet, die Schere zwischen Auftrag und Mittel in Grenzen zu halten bzw. die Verkleinerung dieser Schere einzumahnen. Zum Zeitpunkt seines Abganges ist auch der letzte Strukturanpassungsschritt im Prinzip abgeschlossen. Seine Bewertung wird eine der Grundlagen für die nächsten verteidigungspolitischen Richtlinien der neuen Bundesregierung sein. Der scheidende General zeigte sich immer als Verfechter der allgemeinen Wehrpflicht. Die Zielvorstellung von General Majcen war stets der "Miles Europäus", welcher als Humanist, im weltweiten Einsatz seine jeweilige nationale Identität bewahren und sich im solidarischen Einsatz zusammen mit Soldaten anderer Länder bewähren sollte.

General Karl Majcen wurde 1934 in Graz geboren, er maturierte 1952 und trat noch vor Aufstellung des österreichischen Bundesheeres in die Vorgängerorganisation, die B-Gendarmerie, ein. Seine Offiziersausbildung erfolgte noch in Enns. Nach seiner Ausmusterung war Majcen Lehroffizier an der Militärakademie und Kompaniekommandant beim Gardebataillon.Im Anschluß an den Generalstabskurs folgten Verwendungen im Bundesministerium für Landesverteidigung u.a. als Leiter der Abteilung Rüstungsplanung. Im Rahmen seiner Truppenverwendung war Majcen Kommandant des Heeresaufklärungsbataillons. Im Jahr 1982 wurde Karl Majcen zum Militärkommandanten von Wien bestellt. Seit Oktober 1990 übte er das Amt des Generaltruppeninspektors des Bundesheeres aus. Majcen ist verheiratet und hat drei Kinder.

General Karl Majcen

General Karl Majcen

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